Sperrfrist: 13.02.2015 04:00
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In die Diskussion um die Arbeitsbedingungen in der Gastronomie hat
sich der 3-Sternekoch Christian Jürgens eingeschaltet. „In der
Gastronomie gibt es täglich Spitzenleistungen, die nicht mit
angemessenen Löhnen honoriert werden“, schreibt der Chef des
Gourmetrestaurants Überfahrt am Tegernsee in einem Gastbeitrag für
die AHGZ – Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (dfv
Mediengruppe). „Die Aussicht auf höhere Bezahlung ist denkbar schmal.
Das kann und muss anders werden. Dafür möchte ich mich in den
nächsten Jahren einsetzen.“
Jürgens kritisiert auch die vorgeschriebenen starren
Arbeitszeiten. „So ist die Arbeitszeitreglementierung mit zehn
Stunden Höchstdauer nicht für die Gastronomie geeignet. Sie steht der
gängigen Praxis entgegen und erschwert die Verdienstmöglichkeiten des
Einzelnen. Wir können unter Beachtung von diesem Gesetz nicht
ausreichend Geld erwirtschaften.“
Die gesamte Branche suche bereits seit längerer Zeit händeringend
Auszubildende, betont der Spitzenkoch in der AHGZ. „Aber wir bekommen
sie nicht, und für die Zukunft ist unter den gegebenen Bedingungen
keine Besserung in Sicht.“ Die Arbeitszeitverordnung mache es sehr
schwer, alle Vorgaben zu erfüllen. „Nicht, weil wir es nicht wollen,
sondern, weil wir es aufgrund der Anforderungen und hier insbesondere
der Wirtschaftlichkeit wegen, nicht können. So bewegt sich eine ganze
Branche in einer Grauzone, immer am Rande der Illegalität.“
Der Gesetzgeber müsse seiner sozialen Verantwortung gerecht werden
und für bessere Rahmenbedingungen sorgen. „Ohne diese Unterstützung
können wir trotz größter Anstrengungen unsererseits keine wirklich
dauerhaften Verbesserungen erreichen.“ Jürgens ist einer von elf
3-Sterneköchen in Deutschland und hat zahlreiche Auszeichnungen
erhalten. So war er Koch des Jahres nach Gault Millau, Diners Club
Magazin und Feinschmecker.
Das vollständige Interview erscheint in der AHGZ Ausgabe Nr.
7/2015 am 14. Februar 2015. Die Veröffentlichung ist mit
Quellenangabe erlaubt.
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