Anlaesslich der Studie der Bertelsmann Stiftung „Jugendliche ohne Hauptschulabschluss“ erklaeren die Sprecherin der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der SPD-Bundestagsfraktion Anette Kramme und ihre Stellvertreterin Katja Mast:
2008 waren es rund 65.000 Jugendliche, die die Schule ohne Schulabschluss in Deutschland verlassen haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung.
Jeder Jugendliche ohne Schulabschluss ist einer zu viel. Auf dem Arbeitsmarkt gilt die einfache Regel: Je geringer der Bildungsabschaluss, desto groesser die Wahrscheinlichkeit Langzeitarbeitslos zu werden. Der mangelnde Schulabschluss ist also nicht nur eine Frage von Bildung sondern zementiert ein Leben lang mangelnde Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft.
Deshalb ist es notwendig, auch in der Arbeitsmarktpolitik und nicht nur in der Bildungspolitik zu handeln. Jeder braucht das Recht den Schulabschluss nachzuholen. Doch eben dieses Recht auf Nachholen eines Schulabschlusses steht akut zur Disposition.
Arbeitsministerin von der Leyen will diesen Rechtsanspruch abschaffen. Damit nimmt sie jungen Menschen ohne Schulabschluss ihre zweite Chance.
Natuerlich haben die Autoren der Bertelsmann Studie mit ihren Handlungsempfehlungen recht, die vor allem in der Bildungs- und Integrationspolitik ansetzen. Doch darf Politik nicht nur fuer kuenftige Schuelerinnen und Schueler gemacht werden, sondern muss auch jene im Blick haben, die bereits ohne Schulabschluss in die Arbeitswelt entlassen wurden. Hier hilft nur nachsorgende Bildungspolitik in der Arbeitsmarktpolitik. Deshalb gilt es das Recht auf Nachholen eines Hauptschulabschusses in der Arbeitsmarktpolitik weiter zu entwickeln und nicht abzuschaffen.
Das ist eine zentrale Zukunftsaufgabe fuer Bundesarbeitsministerin von der Leyen. Die SPD unterstuetzt sie dabei gerne.
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