In der finalen Phase der EU-Verhandlungen zur
künftigen Regelung der Abgasuntersuchung, bekräftigt der ADAC seine
Forderung nach einer Beibehaltung des zweistufigen Prüfverfahrens in
Deutschland. Das etablierte Verfahren umfasst Fahrzeuge ab der
Schadstoffklasse Euro 4 mit einer Erstzulassung ab dem 1. Januar
2006. Dabei reicht eine Prüfung über die Onboard-Diagnose (OBD)
völlig aus. Nur wenn im Rahmen dieser Untersuchung eine fehlende
Prüfbereitschaft angezeigt wird, sollte die Einhaltung des
Abgasgrenzwertes in einem zweiten Schritt durch eine Endrohrmessung
untersucht werden. Eine generell verpflichtende Endrohrmessung – wie
sie momentan auf EU-Ebene diskutiert wird – hätte nach Ansicht des
Automobilclubs eine Mehrbelastung für deutsche Autofahrer in Höhe von
rund 200 Millionen Euro zur Folge.
„Nach unseren Erkenntnissen ist eine zusätzliche Endrohrmessung
für moderne Kraftfahrzeuge unnötig. Die Kosten in dreistelliger
Millionenhöhe sind in keiner Weise gerechtfertigt. Prüforganisationen
und Werkstattausrüster belasten damit die Autofahrer nur zusätzlich,
ohne dass dem ein entsprechender Nutzen gegenübersteht“, begründet
Thomas Burkhardt, ADAC Vizepräsident für Technik, die Kritik. Der
ADAC stützt sich dabei auf Studien zweier unabhängiger Institute: So
kann aus Daten, die von der BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen) und
UTAC (Technical Union for the Automobile, Motorcycle and Cycle
Industries) ermittelt wurden, je eine Zuverlässigkeit der
OBD-Abgasuntersuchung von 97,8 bis 99,3 Prozent für Benzin- und
Diesel-Pkw nachgewiesen werden. Die UTAC-Studie wird in der EU als
Diskussionsgrundlage genutzt.
Über den ADAC:
Mit über 18 Millionen Mitgliedern ist der „Allgemeine Deutsche
Automobil-Club“ der zweitgrößte Automobilclub der Welt. Als führender
Dienstleister trägt der ADAC wesentlich dazu bei, Hilfe, Schutz und
Sicherheit in allen Teilbereichen des mobilen Lebens sicherzustellen.
Dabei handelt der ADAC nach dem Leitsatz „Das Mitglied steht im
Mittelpunkt!“ und überzeugt in erster Linie durch die Kompetenz und
Servicebereitschaft seiner Mitarbeiter sowie die Qualität und
Fairness seiner Produkte und Dienstleistungen.
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