Der richtige Fahrstil vermindert das Risiko
Die gute Nachricht: Jeder Autofahrer kann durch eine angepasste Fahrweise und ein geschultes Verhalten das Risiko eines Wildunfalls stark minimieren. Wie das funktioniert, vermitteln Fahrtrainier des ADAC beim Pkw-Wild & Wetter-Training im ADAC FSZ Hansa/Lüneburg. Ganz entscheidend, so Cheftrainer Schulz, sei hierbei zunächst der Erkenntnisgewinn. „Um die Gefahr des Wildunfalls richtig einschätzen zu können, erfahren die Trainingsteilnehmer auf unserem Gelände, bei welcher Geschwindigkeit sie überhaupt noch die Möglichkeit haben, rechtzeitig zu reagieren und einen Unfall abzuwenden“. Damit alles realistisch ist, werden beim Pkw-Wild & Wetter-Training im ADAC Fahrsicherheitszentrum Hansa/Lüneburg die Verhältnisse simuliert, die Verkehrsteilnehmer in der dunklen Jahreszeit häufig vorfinden: Rutschige, regennasse Fahrbahnen, irritierende Lichtreflexe und Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h, wie sie auf Landstraßen gefahren werden.
„Wir vermitteln den Teilnehmern des Pkw-Wild & Wetter-Trainings, wie viel Zeit sie bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten brauchen, um bei plötzlich auftauchendem Wild zu reagieren, und wie viel Weg sie anschließend benötigen, um ihr Fahrzeug zum Stehen zu bringen. Berücksichtigt wird hierbei auch die Sicht bei Dunkelheit, die durch die begrenzte Reichweite der Autoscheinwerfer stark eingeschränkt wird“, so Gerd Schulz. Die Rolle des Wildes übernehmen beim Pkw-Wild & Wetter-Training gleich zwei Double: Zum einen Treffen die Teilnehmer auf dem Parcours auf unerwartet emporschießende Wasserfontänen, zum anderem platzieren die ADAC-Profis auf der Strecke immer wieder schwarze Verkehrshütchen, die bei Dunkelheit denselben geringen Reflexionsgrad wie Haarwild besitzen.
Proben für den Ernstfall
Im praktischen Fahranteil des Pkw-Wild & Wetter-Trainings lernen die Teilnehmer im ADAC FSZ Hansa/Lüneburg also zum einen auf sicherem Terrain, bei welcher Geschwindigkeit und Fahrweise Wildunfälle am Zuverlässigsten vermieden werden können, und wie Fahrassistenzsysteme wie ABS, ESP und der Notbremsassistent den Autofahrer hierbei unterstützen. Ebenfalls Teil des Fahrtrainings ist aber auch das richtige Fahrverhalten, wenn sich ein Wildunfall nicht verhindern lässt. „Kann ein Autofahrer den Aufprall nicht mehr abwenden, ist es von zentraler Bedeutung, dass er hinter dem Steuer richtig reagiert, damit sein Fahrzeug nicht ins Schleudern gerät, und der Unfall für ihn ohne schwere Verletzungen ausgeht. Wir proben bei uns somit auch den Ernstfall und erklären, welche Fahrweise in dieser Situation die sicherste ist“, sagt Cheftrainer Schulz. Ergänzt werden die Übungen durch Theorieblöcke, in denen die Fachleute das richtige Verhalten am Unfallort schulen. „Hier geht es zum einen darum, die Unfallstelle abzusichern und den Unfall korrekt zu melden. Aber auch der richtige Umgang mit dem angefahrenen Wild ist wichtig. So kann zum Beispiel ein verletztes Wildschwein für den Fahrer eine große Gefahr darstellen, wenn er sich dem Tier nähert“, erklärt Gerd Schulz.
Alle Informationen zum Pkw-Wild & Wetter-Training und die Möglichkeit zur Buchung gibt es unter www.fsz-lueneburg.de (http://www.fsz-lueneburg.de)
Bildrechte: FSZ
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