„Eigentlich fing der gestrige Tag recht zuversichtlich an. Asien und die USA hatten freundliche Vorgaben geliefert, aber es sollte die Ruhe vor dem Sturm sein. Denn am Ende verlor der DAX mehr als zwei Prozent und auch in den USA sah die Tagesperformance der Aktienindizes nicht viel besser aus. Der einzige Index, der sich noch einigermaßen gut aus der Affäre gezogen hat, war der MDAX. Der deutsche Mid-Cap-Index ist aber dennoch gefährdet, weil er vornehmlich von zwei Aktien gestützt wird, der EADS und Kabel Deutschland. Letztere profitiert von einer Übernahmefantasie. Im MDAX hat die Mehrheit der Anleger, die im CeFDex Sentiment-Index erfasst werden, immer noch Short-Positionen aufgebaut, während im DAX inzwischen sogar die meisten Anleger nach dem Kurseinbruch Long-Positionen eingegangen sind. Gleiches gilt für den Europa Top50. Bei den meisten Einzelaktien hat sich das Sentiment nur wenig verändert. Die Mehrheit der Anleger rechnet nicht mit einem nachhaltigen Abschwung.“
Hartmut Schneider
Marktanalyst
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