AMTEX Oil & Gas: Bau der Northern-Gateway-Leitung genehmigt

Dallas, 20.06.2014. Die kanadische Regierung hat grünes
Licht für den Bau einer neuen Pipeline zur Pazifikküste
gegeben. Das Projekt sei in gesamtkanadischem Interesse
und dürfe deshalb trotz allen Schwierigkeiten und Bedenken
gebaut werden. Ziel ist es, die Ölexporte nach Asien zu
steigern. Dementsprechend soll die Northern-Gateway-Pipeline
zukünftig mehr als eine halbe Million Barrel Öl am Tag von
den Ölsandfeldern der Provinz Alberta zu der Hafenstadt
Kitamat transportieren. Von Kitamat aus werden dann
planmäßig bis zu 220 große Öltanker jährlich das Öl nach
Asien transportieren. Das Projekt wurde auf 7,9 Milliarden
kanadische Dollar veranschlagt und enthält 209 zum Teil
gewichtige und teure Auflagen.

Bei Umweltschützern findet das Projekt hingegen keine
Befürworter. Besonders kritisiert wird der Schiffweg über den
Great Bear Rainforest. Sie sehen die dichte Ansammlung von
Inseln und Fjorden stark gefährdet. Die Regierung beteuerte
in Zusammenarbeit mit dem Pipeline-Betreiber Enbridge alle
umwelterforderlichen Bedingungen zu erfüllen.

Die Entscheidung für Northern Gateway war trotz der
kontroversen Meinungen sicher: „Beide Leitungen sind für
Kanada mit der steigenden Ölsandförderung von großer
wirtschaftlicher Bedeutung“, wissen die Experten der AMTEX Oil
& Gas. Denn mit 170 Milliarden Barrel nachgewiesener
Ölreserven verfügt Alberta über das drittgrößte bekannte
regionale Ölvorkommen weltweit. „Derzeit gehen 97 Prozent
von Kanadas Ölexporten in die USA. Natürlich will das Land
seinen eigenen Kundenkreis mit heimischen Öl erweitern“, so
die AMTEX-Experten weiter.

Ende letzten Jahres hatte das kanadische National Energy
Board (NEB) in Calgary, das die Oberaufsicht über den Bau
und den Unterhalt von Rohrleitungen sowohl für Erdgas als
auch für Erdöl innehat, sein Plazet zum Bau der Northern-
Gateway-Rohrleitung bekanntgegeben. Dem Entscheid waren
eine lange Konsultationsperiode und vielerlei Einsprachen von
Indianern und Umweltschützern vorausgegangen. Mit Blick auf
die Klimaveränderung sah die Behörde keinen ausreichenden
Grund, den Rohrleitungsbau zu verbieten. „Der Abbau des
kanadischen Ölsande ist in den letzten Jahren wieder in
Bewegung gekommen. Investoren und Energiekonzerne
sehen die Vorteile, die das Öl aus Kanadas Teersanden bietet
und wissen vor allem die politische Stabilität Kanadas im
Gegensatz zu anderen ölproduzierenden Ländern zu
schätzen“, bestätigen die AMTEX-Experten.