Dallas, 28.07.2014. Zu Beginn des Jahres hatte Siemens in
die Tiefsee investiert, um das enorme Potential an Öl- und
Gasreserven des Meeresgrundes auszuschöpfen.
Unternehmensinterne Einschätzungen ergaben, dass sich der
Markt für unterseeische Stromnetze bis 2020 von derzeit 600
Millionen auf rund 2 Milliarden Euro mehr als verdreifachen
wird. „Damit würde er relevanten Einfluss auf den gesamten
Energiemarkt nehmen“, meinen die Fachleute der AMTEX Oil &
Gas Inc.
Laut Konzernchef Joe Kaeser wolle Siemens nun durch
Zukäufe vom Erdgasboom in den USA zu profitieren. In der
Prozessautomatisierung für die Öl- und Gasbranche seien
Akquisitionen möglich, so Kaeser. Zuletzt hatte Siemens für
950 Millionen Euro das Gasturbinen- und
Kompressorengeschäft der britischen Firma Rolls-Royce mit
2400 Mitarbeitern übernommen. Verloren hat der Konzern den
französischen Rivalen Alstom, der an den US-Konkurrenten
General Electric ging. „Das Problem ist, dass Siemens den
Boom der nordamerikanischen Öl- und Gasbranche
größtenteils verpasst hat“, wissen die Experten der AMTEX Oil
& Gas. „Um diese Lücke zu füllen, muss sich der Konzern
mehr auf den florierenden US-Markt konzentrieren.“
AMTEX Oil & Gas Inc. ist seit vielen Jahren in der
amerikanischen Energiebranche tätig. Schwerpunkt der Arbeit
ist die Erschließung und Optimierung nachweisbar vorhandener
Energiequellen. Das Unternehmen beschäftigt eine Vielzahl an
Fachleuten, so auch eigene Geologen.
Für das geplante Vorhaben berief der Konzern zuletzt Shell-
Strategiechefin Lisa Davis zum neuen Energie-Vorstand – als
Nachfolgerin von Michael Süß. Unterdessen strukturiert Joe
Kaeser den Konzern um. Hierbei werden die vier Sektoren,
über die Siemens seine derzeit 16 Divisionen führt,
abgeschafft – die Zahl der Divisionen soll sich halbieren. „Die
vier traditionalen Sektoren sind Energie, Gesundheit, Industrie
und Infrastruktur. Diese Struktur hat sich seit Jahrzehnten
bewährt, so dass die nächsten Unternehmungen sich als
interessant gestalten könnten, “ so die AMTEX-Experten.