Wenn selbst das traditionell neutrale Österreich seine Verteidigungsfähigkeit ausbaut, ist klar: Europa steht an einem Wendepunkt. Der neue österreichische Bundeskanzler Christian Stocker machte in Brüssel deutlich, dass sich sein Land \“im Rahmen seiner Neutralität\“ stärker an der europäischen Sicherheitsarchitektur beteiligen werde. Die wachsende Gefahr aus Russland zwingt Europa zu einem radikalen Kurswechsel. Bis 2030, so lautet die neue Zielmarke, muss die EU in der Lage sein, sich selbst zu verteidigen – ohne sich auf die USA zu verlassen. Die Demütigung und öffentliche Vorführung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus waren ein Schlag ins Gesicht und rüttelten viele Regierungschefinnen und -chefs in der EU wach: Auf Washingtons Rückhalt ist kein Verlass mehr. Die EU-Staaten müssen froh sein, wenn ihnen überhaupt noch bis 2030 Zeit bleibt. Europa muss sich nun selbst helfen und dazu einen drastischen Kurswechsel vollziehen.
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