David McVicars aufwändige Inszenierung, die 2004 ihre Premiere feierte, verlegt die Handlung nach Paris, auf den Vorabend des Deutsch-Französischen Krieges. Charles Edwards imposantes Bühnenbild – ein „Cabaret der Hölle“ sowie eine eindrucksvolle Rekonstruktion der Kirche von Saint-Sulpice – stehen als Sinnbild für den uralten Kampf zwischen satanischen Mächten und Religion und bilden dabei die perfekte Kulisse für Gounods Partitur, die zahlreiche musikalische Highlights bereithält: den berühmten Chor der Soldaten, Méphistophélès rowdyhafte Arie vom „goldenen Kalb“, Marguerites überwältigende „Juwelen-Arie“ mit ihren funkelnden Koluraturen sowie das Trio in der letzten Szene in der sie gegen die Versuchung ankämpft und schließlich Seelenheil erlangt.
Mit Anna Netrebko in der Rolle der Marguerite, Joseph Calleja als Faust und dem walisischen Bassbariton Bryn Terfel als Méphistophélès, der als bester Sänger seines Faches gilt, erwartet das Publikum drei Spitzenstars, die auf den bedeutendsten Opernbühnen der Welt zu Hause sind. Anna Netrebkos unverwechselbare Stimme und ihre gleichermaßen stilsichere wie attraktive Bühnenerscheinung brachte Kritiker gar zu der begeisterten Beschreibung der Künstlerin als „eine Audrey Hepburn mit Stimme“. Ergänzt wird diese musikalische Traumpaarung durch das Royal Opera House Orchester unter der Leitung von Maurizio Benini.
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Tobias Lind, Redaktion Opernreiseführer