Apocalisse XXI – Nuovo Surrealismo Italiano

Zum ersten Mal sind drei der vielversprechendsten Vertreter des neuen italienischen
Surrealismus gemeinsam zu sehen – in der
Ausstellung Apocalisse XXI. Ihre künstlerischen
Ausdrucksformen korrespondieren mit den brillanten
Gestaltungsprinzipen von Pop Surrealismus und Neo Pop Art.
Sie generieren Bilder und Werke, in denen Traumwelt und
Wirklichkeit in einer großen erzählerischen Spannungsdichte
miteinander verschmelzen. In sämtlichen Werken treten gewisse
Elemente hervor, die auf die surrealen Erscheinungen des 21.
Jahrhunderts verweisen und die sich für den Betrachter meist in
Bildern aus dem Reich des Unterbewusstseins manifestieren.
Und doch gelingt es den Künstlern den Beobachter in eine
Atmosphäre von großem Zauber und Wunder zu versetzen.

Desiderio, der Gewinner des Wettbewerbs Italian Factory im
Jahr 2008, hat an vielen Ausstellungen in Italien und im Ausland
teilgenommen. Mit seinen Bildern bringt er den Betrachter über
die Schwelle des Offensichtlichen und zum Nachsinnen über die
Gesellschaft. Elio Varuna ist als einziger italienischer Künstler
2009 nach Shanghai ins MoCA zur Biennale Animamix
eingeladen worden. Der römische Künstler versucht mittels
seiner Werke das Paradoxon der Dichotomien des Lebens
aufzuschlüsseln. Franco Losvizzero hat sich in den letzten
Jahren auf dem internationalen Kunstmarkt einen Namen mit
seinen kuriosen Installationen gemacht, in welchen er Knochen,
Gegenstände exotischer Kulturen und anthropomorphe Figuren
vereint.
Varuna, Desiderio und Losvizzero haben 2009 zusammen in
der umfangreichen Group Show Apocalypse Wow! im Museum
of Contemporary Art in Rom (MACRO) ausgestellt und ein
gemeinsames museales Wandbild geschaffen.

In “The Vault”: Jon Jaylo – To Unmask the Enigma.
Von der lokalen zeitgenössischen Kunstszene fortwährend als “Enigma” oder “The Social
Illusionist” tituliert, redefiniert Jon Jaylo das universelle Konzept des Surrealismus. Die
meisten seiner gegenwärtigen Werke stellen einen flüchtigen Blick, nicht nur auf den
inneren Konflikt von Gut und Böse des Menschen dar, sondern auch eine subtile
Revolution bezüglich des gegenwärtig verfallenden Systems seines Landes. Er glaubt
inständig, dass in der modernen Zeit, in der sich nicht viele Menschen auf Wissen aus
Büchern verlassen, eine bestimmte Domäne der Kunst wie die Malerei einen
unmittelbareren Effekt schafft. Gemäß Jaylo, entspricht die Unsichtbarkeit der physischen
Form dem Konzept der Universalität. Seine Werke sind gesichtslos, weil es jeder sein
könnte, ungeachtet seines Status, Geschlechts und Rasse. Darüber hinaus glaubt der
Künstler, dass drei Elemente in seinen jüngsten künstlerischen Arbeiten offenkundig in
allen von uns existieren: Schmerz, Betrug und Sünde. Und aufgrund dieser unvermeidlich
menschlichen Anomalien, stellt er eine Antithese mit seinen Gemälden auf, nicht nur
gegen den Lauf des Systems, sondern gegen jeden der dies für seine eigenen
selbstsüchtigen Vorteile missbraucht. Er möchte die Herzen der Betrachter aus dem
Schlummer gesellschaftlicher Täuschung wieder entfachen. Als ein scharfsinniger
Beobachter der Realität, will er Veränderung. Er möchte Inspiration, Wissen und einen
Schatz an Lebensweisheiten teilen. Jon Jaylos Kunst ist nicht nur eine Auflehnung
bezüglich der modernen Kunstszene, sondern eine Revolution gegen den Triumph des
Bösen im Menschen.

Apocalisse XXI. Eine italienische Gruppenausstellung.
Vernissage am 8. Oktober 2010 ab 19h.
Die Ausstellung läuft bis zum 7. November 2010.
Öffnungszeiten: Donnerstag – Sonntag 12 Uhr – 18 Uhr.