Ein Zusammenhang lässt sich auch in Verbindung mit der fortschrittlichen Technik feststellen; gewisse Arbeitsschritte die früher noch per Handarbeit durchgeführt wurden, sind in den neueren Zeiten routinierte Arbeitsabläufe mit der Anwendung von Hochleistungstechnik und Netzwerk. Das führt dazu, dass der Mensch sozusagen mit der fortschrittlichen Technik kooperiert und ebenso in den letzten Jahren das Arbeitstempo maximierte, was zwar zu einer körperlichen Entlastung führte, allerdings die psychische Belastbarkeit seitdem mehr beansprucht. Zudem besteht ein weitreichender Leistungsdruck, welcher je nach Aufgabenbereich auf einem hohen Level liegen kann und somit die Psyche der Arbeitnehmer vermehrt belastet. Der Landwirtschaftsbereich hat im Allgemeinen abgenommen, wohingegen jedoch Dienstleistungsberufe einen Zuwachs an Personal aufweisen können. Im Dienstleistungssektor wird oft eine Menge an Arbeitseinsatz erwartet und es wird von den Arbeitnehmern eine gewisse psychische Belastbarkeit abverlangt. Die Ansprüche haben diesbezüglich in den letzten Jahren zugenommen, jedoch geben die meisten Arbeitnehmer bekannt, nicht unter den erhöhten Anforderungen zu leiden und sich mit dem Leistungsanspruch arrangieren zu können. In vielen Fällen ist die Wirklichkeit anders. Denn der Arbeitsdruck hat oft negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer.
Durch Forschungsergebnisse konnte festgestellt werden, dass eine Verbindung zwischen sinkender Arbeitslosenquote und steigenden Zahlen der Krankheitstage besteht – ebenso auch im Umkehrverfahren. Sobald die Arbeitslosigkeit im Durchschnitt hoch ist, sind Arbeitnehmer seltener krank. Das ist nicht nur ein Verdacht, sondern konnte von Ökonomen nachgewiesen werden. Wie man auch im Internet bemerkt, die Stellenangebote sind in den letzten Jahren bedeutend angestiegen, was eine geringere Arbeitslosigkeit mit sich brachte. Dadurch ist allerdings ebenso auch der Krankenstand der Arbeitnehmer angestiegen. Es werden die Krankmeldungen berücksichtigt, welche tatsächlich bei der Krankenkasse registriert sind. Ebenso konnte wiederum festgestellt werden, dass Arbeitgeber bei einer hohen Arbeitslosigkeit vorrangig jene Arbeitnehmer einstellen, bei denen die Arbeitgeber weniger Krankheitszeiten und eine höhere Produktivität vermuten. Ein weiteres Ergebnis der Forschungsarbeiten ist der sogenannte Präsentismus. Das bedeutet, dass sich eine überwiegende Anzahl von Arbeitnehmer – trotz Krankheitsanzeichen – für den Weg zur Arbeit entscheidet, anstatt sich auszukurieren. Allerdings sind jene Arbeitnehmer, die sich nicht rechtzeitig auskurieren, durchschnittlich mehr Tage krank, als Arbeitnehmer die sich bei früheren Krankheitszeichen erholen.