Wenn in einem Enthüllungsartikel die Begriffe \“NSU\“ und \“Verfassungsschutz\“ vorkommen, schrillen alle Alarmglocken. Denn es gibt noch so viele offene Fragen zur Rolle der Geheimdienste in Bezug auf die rechtsextreme Terrorgruppe \“Nationalsozialistischer Untergrund\“, dass jeder Hinweis dankbar aufgegriffen wird. Wie jener, den die \“Bild\“-Zeitung jetzt verbreitet: dass die verurteilte Terroristin Beate Zschäpe vor ihrer Festnahme Kontakt zum Thüringer Verfassungsschutz gesucht haben soll. Der Fall ist weder aufgeklärt noch abgeschlossen. Selbst nach einem Mammutverfahren am Oberlandesgericht München, an dessen Ende die Terroristin Beate Zschäpe und vier Helfer verurteilt wurden, und nach über einem Dutzend Untersuchungsausschüssen. Es ist bemerkenswert, dass all diese Skandale die Verfassungsschutzbehörden nicht geschwächt haben. Auch das Geld aus dem im Bundestag gerade verabschiedeten Milliardenpaket soll ihnen teilweise zugutekommen. Ist es da wirklich gut angelegt?
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