Auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017/ Kuratorium Luther 2017 will weltoffen, ökumenisch und international feiern

Die diesjährige Tagung des Kuratoriums zur
Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017 unter Leitung des
Kuratoriumsvorsitzenden, dem Vorsitzenden des Rates der EKD, Heinrich
Bedford-Strohm, und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur
und Medien, Staatsministerin Monika Grütters, fand am Montag in
Nürnberg statt. Dort wurde eine gemeinsame Erklärung „Auf dem Weg zum
Reformationsjubiläum 2017″ verabschiedet (siehe Anhang).

Darin heißt es unter anderem: „Die Vorbereitungen für das
Reformationsjubiläum 2017 sind auf bestem Wege, die öffentliche
Aufmerksamkeit nimmt spürbar zu. National und international wächst
die Bereitschaft, sich mit der geistlichen Dimension des
Reformationsjubiläums, aber auch mit den historischen Aspekten der
Reformation und ihren enormen politischen, sozialen und kulturellen
Auswirkungen in Deutschland und weltweit auseinanderzusetzen. Das
Kuratorium dankt allen, die in Kirche, Staat und Zivilgesellschaft an
dieser Entwicklung Anteil haben, für ihr großes Engagement im Rahmen
der Lutherdekade.“

Das Kuratorium aus hochrangigen Vertretern von Kirche und Staat
ist das zentrale Gremium zur Vorbereitung der
Reformationsfeierlichkeiten. Auch der Vorsitzende des
Wissenschaftlichen Beirats des Kuratoriums, der ehemalige
Verfassungsrichter Udo Di Fabio, der Ministerpräsident des
Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow, und der Ministerpräsident des
Landes Sachsen Anhalt, Reiner Haseloff, nahmen an der Sitzung teil.

Der Kuratoriumsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm sprach dem
kommenden Jahr 2016 auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 eine
besondere Bedeutung zu. „Es ist ein schönes und zukunftsweisendes
Signal gelebter Ökumene, dass die beiden großen Kirchen das
Reformationsfest 2017 gemeinsam und in ökumenischer Verbundenheit
begehen wollen“, so Bedford-Strohm. Er würdigte die wegweisende
Zusammenarbeit von Staat und Kirche im Kuratorium auf dem Weg zum
Reformationsjubiläum.

Deutschland solle sich als ein weltoffenes Kultur- und
Gastgeberland präsentieren, bekräftigte die Beauftragte der
Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika
Grütters. In diesem Zusammenhang hob sie den besonderen
Bildungsauftrag in historischer, kultureller und religiöser Dimension
hervor, um die geistigen Wurzeln von Staat und Kirche zu fördern.
Auch deswegen sei der Reformationstag am 31. Oktober 2017 zu einem
bundeseinheitlichen Feiertag in allen Bundesländern geworden. Unter
der Leitung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien werden in Wittenberg die organisatorischen und
protokollarischen Vorbereitungen der Feierlichkeiten in Wittenberg am
31. Oktober 2017 (Festgottesdienst und Festakt) getroffen.

Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Kuratoriums,
Udo Di Fabio, wies hin auf das Reformationsjubiläum als ein Ereignis
von weltgeschichtlicher Bedeutung. „Es gibt die Gelegenheit, den
bleibenden Beitrag des reformatorisch geprägten Glaubens für unsere
Welt zu diskutieren und „über die Identität des westlichen
Gesellschaftsentwurfs nachzudenken.“

Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal der Thesenanschlag von
Martin Luther (1483-1546) in Wittenberg. Der Thesenanschlag an der
Wittenberger Schlosskirche gilt als Ausgangspunkt der weltweiten
Reformationsbewegung.

Hannover, 5. Oktober 2015

Pressestelle der EKD

Kerstin Kipp

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Carsten Splitt
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