Autor Goosen: In meinen Büchern passen die Autos zu den Akteuren

Der Schriftsteller Frank Goosen sucht die Autos in seinen Büchern ganz bewusst und passend zu den Hauptpersonen seiner Geschichten aus. ?Ich überlege mir genau, was passt, so wie ich mir Gedanken mache, welche Klamotten die Figuren tragen“, erklärt Goosen im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport. In seinem neuen Roman ?Förster, mein Förster“ lässt Goosen seine Hauptfiguren in einem VW Bulli ans Meer fahren. ?Der Bulli ist dieses fast schon klassische Aussteigerklischee“, begründet Goosen seine Wahl im Roman.
Eine ganz eigene Beziehung hat Goosen zu Straße und Asphalt. ?Was bringt die Menschen zusammen? Asphalt. Das weiß jeder, der im Ruhrgebiet wohnt“, schildert der in Bochum geborene und lebende Autor und Kabarettist. ?Wir haben hier eine Menge Asphalt. Die Autobahn wird fast kultisch verehrt ? weil man sehr viel Zeit darauf verbringen kann“, spielt Goosen auf die Dauerstaus im Ruhrgebiet an. ?Aber was wäre die ganze Straße ohne Auto?“
Auch Autos haben in Goosens Leben eine wichtige Rolle gespielt. An einem R5 und einer Verkehrskontrolle scheiterte sogar eine frühe Liebe. ?Eine Zeitlang musste ich mir den Renault 5 meiner Exfreundin leihen. Das war immer etwas erniedrigend. Einmal hatte ich ihn, um mich mit einer potenziell neuen Freundin in Dortmund zu treffen, bin dann aber in eine Geschwindigkeitskontrolle gekommen und sehr viel zu spät beim Date gewesen.“ Wie zu erwarten war: ?Aus der Sache wurde dann nichts.“