In der sich aufheizenden Stimmung muss man aber auch die schützen, die sich nicht selbst helfen können, um ein menschenwürdiges Leben zu führen. Diese pauschal als Kostenfaktor zu diffamieren, ist unwürdig. (…) Rund 62 Prozent der Bürgergeldempfänger sind Migranten, aber als solche gelten für die Statistik der Arbeitsagentur auch Deutsche, wenn nur ein Elternteil aus dem Ausland eingewandert ist. Jeder zweite Bürgergeldempfänger ist allerdings ein Ausländer ohne deutschen Pass, obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung bei nur 15 Prozent liegt. Dieses Problem hat sich Deutschland selbst geschaffen, weil ein EU-Bürger bereits dann Bürgergeld bekommen kann, wenn er nur zwölf Monate sozialversicherungspflichtig hier gearbeitet hat – andere Länder haben deutlich längere Fristen. Eine Debatte um das Bürgergeld schadet nicht, aber man muss schon genau hinschauen. Ein schönes Leben mit Bürgergeld gibt es im Normalfall nicht.
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