Zeitung: Das alltägliche kleine Wunder.
Fabriziert aus Hunderten von Ideen engagierter Redakteure, aus
informativen Anzeigen, aus dem Know-how kaufmännischer und
technischer Fachleute, aus dem Elan fleißiger Zeitungsträger. Ein
Wunder, das aus hochmodernen Rotations- und Versandanlagen kommt. Und
einen Mythos in die Welt schickt: Ein ewig junges Informationsprodukt
von Kult- und Kulturstatus. Auch oder gerade in Krisenphasen ist die
Zeitung ein Basismedium für eine Wissens-Gesellschaft geblieben. Die
Badischen Neuesten Nachrichten haben sich in einer Zeit neu
aufgestellt, die für die Branche mit einer großen Prüfung einher
geht: Weltweite Print-Auflagenverluste, Wolken über dem deutschen
Zeitungsmarkt, Wettbewerb durchs Internet und aufstrebende digitale
Netzwerke – all das bestimmt die Lage. Die BNN glauben an die Zukunft
der seriösen Tageszeitung, speziell der Regionalzeitung. Weil schwarz
auf weiß vermittelte Informationen in ihrer nachhaltigen, nachles-
und nachprüfbaren Botschaft alternativlos sind. Weil Tageszeitungen
mit dem eigenen Weg, der gut recherchierten Besonderheit, etwas
offerieren, was die schnelle elektronische Vermittlung nicht bietet.
Internet, Funk, Fernsehen sind wichtig. Sie befinden sich – mit ihren
Vorteilen, schneller, globaler und aktueller zu sein – aber eher in
einer Parallelität zur Zeitung. Fundierter Print-Journalismus wird
als Evergreen im Mediengeschäft nie ersetzbar sein. Dazu hat das
geschriebene und gedruckte Wort ein viel zu hohes Gewicht. Über 48
Millionen Menschen greifen in Deutschland täglich zur Zeitung. Allein
die Regionalzeitungen finden bei 39 Millionen Beachtung. Das sind
Zahlen eines Erfolgsproduktes. Die Glaubwürdigkeit der Tageszeitung
schält sich in allen Studien als hohes Gütesiegel heraus – gerade
unter jungen Lesern. Was das eigene Blatt, die Hauszeitung,
berichtet, gilt als unverfälscht. Von diesem Ruf profitieren die
Redaktionen der rund 350 Tageszeitungen in Deutschland. Gleichermaßen
hält sie dieses Prädikat in der Verantwortung, unvoreingenommene
Wächter zu bleiben. Die Gewinn-Situation stellt sich für Verlage
doppelt dar. Auch Anzeigenkunden schätzen ein solides,
redaktionell-anspruchsvolles Umfeld. Bei den Netto-Werbeeinnahmen
liegen Printprodukte in der Spitzengruppe der Medien. Was nur die
alte Wahrheit bekräftigt: Guter Journalismus ist auch gut für die
wirtschaftliche Situation. Zeitung bedeutet Zukunft, Zeitung hat
Zukunft. Sie ist – in ihrer kritischen Attitüde – immer auch eine
Stütze der Demokratie. Um Leser zu fesseln, muss sie tagtäglich aufs
Neue mit Fantasie und Leidenschaft produziert werden. Krisen machen
hierbei nur erfinderisch. Regionalzeitungen haben ein neues
Selbstbewusstsein entwickelt. Sie verstehen sich längst nicht mehr
als kleine überregionale Produkte mit begrenztem Verbreitungsgebiet.
Ihr heutiges Erzeugnis folgt neu entdeckter Regionalität. Dem
Spürsinn in den eigenen Kosmos. Denn mit ihren direkten
Recherchewegen besitzen Regionalzeitungen inhaltliche Hoheiten, die
themenführende Impulse setzen. Regionale Exklusivität wird auf den
Titelseiten immer wichtiger. Und bedrucktes Papier hat nichts von
seinem medialen Zauber verloren. Mit einer Typografie, die wie ein
Kompass durch das komplexe Zeitgeschehen führt und ständig neu zu
überraschen weiß, behält das Papier auch in der Ära faszinierender
Smartphones und Tablet-Computer hohen Reiz. Die Zeitung ist das
Medium, das kein Display braucht. Sie ist allein mit Herz und Hand,
mit Auge und Verstand zu erfassen.
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Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
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