Noch lässt Horst Seehofer offen, ob er für die
bayerische Landtagswahl im September 2012 Spitzenkandidat der CSU
sein will. Aber der Ministerpräsident stellt schon seine Mannschaft
auf – mit Frauen auf den Schlüsselpositionen. Dass
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner dazugehören wird, ist die
neueste Überraschung. Erste Gerüchte hatte es letzte Woche am Rande
von Seehofers Israel-Reise gegeben. Nun ist die Personalie offiziell:
Ilse Aigner kehrt nächstes Jahr Berlin den Rücken und wechselt in die
bayerische Landespolitik. Auf welchen Posten ist noch offen, erst
muss die CSU die Wahl noch gewinnen. Aigner, die Seehofer im Amt des
Bundeslandwirtschaftsministers beerbte, als der Ministerpräsident in
Bayern wurde, hat Hausmacht in der CSU: Sie führt den
mitgliederstärksten Bezirksverband Oberbayern, der fast schon
traditionell den Ministerpräsidenten stellt – von Max Streibl über
Edmund Stoiber bis Horst Seehofer. Erste Deutungen, dass er mit dem
Aigner-Schachzug schon die Weichen für seine eigene Nachfolge stellen
will, lässt Seehofer nicht gelten. Aber er widerspricht auch nicht
dem Eindruck, dass Ilse Aigner nun in den engeren Führungszirkel
aufrückt. Bayerns Finanzminister Markus Söder und Sozialministerin
Christine Haderthauer haben Konkurrenz bekommen.
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