Bahnhof Altenburg: Pracht der Gründerzeit

Vor genau 170 Jahren fuhr zum ersten Mal ein Zug von Leipzig nach Altenburg und läutete diese Ära ein. Noch heute zeugt der Bahnhof davon. Leidlich gepflegt überstand er die DDR. Ein Glücksfall, denn andere Bahnhöfe wurden einfach abgerissen und durch Zweckbauten ersetzt. Gleich nach der Wende wurde er aufwändig saniert – ein weiterer Glücksfall. Denn damals war noch genug Geld für ein solches Projekt vorhanden, wie sich Denkmal-Fachleute rückblickend erinnern.

Rund 1.500 Reisende täglich nutzen laut Deutscher Bahn heute den Altenburger Bahnhof. In den vergangenen Monaten floss noch einmal Geld im Rahmen des Konjunkturprogramms vom Bund. Damit wurden die Bahnsteige erneuert, das Bahnsteigdach abgedichtet und ein neuer Aufzug eingebaut. So erreichen die Fahrgäste alle Bahnsteige stufenfrei. Laut Bahn flossen aus dem Konjunkturprogramm insgesamt sechs Millionen Euro in 43 Thüringer Bahnhöfe.

Auch rund um Altenburg in Ostthüringen hat die Bahn in den vergangenen Monaten kräftig gebaut. Damit soll auf der Strecke von Leipzig nach Altenburg Tempo 150 möglich sein. Geplant ist, dass dort ab Dezember 2013 S-Bahnen fahren. Dagegen sieht es zurzeit nicht so aus, als ob jemals wieder Fernzüge von Leipzig über Altenburg und weiter Richtung Nürnberg fahren.

Die spannende Geschichte des Altenburger Bahnhofs ist auch auf dem neuen Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören zu entdecken. Es enthält insgesamt acht Reportagen und Berichte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Süd- und Ostthüringen. In einem 32-seitigen Begleitheft zur CD finden sich Fotos, Daten und Hintergründe zu den Hörstücken. Das Hörbuch kostet 14,80 Euro. Es kann bestellt werden im Internet unter www.ZUGhören.de oder beim Buchhandel.