Die Philharmonie, die Staatsbibliothek, die
Nationalgalerie von Mies van der Rohe – diese Gebäude kennen viele.
Aber zusammen ergeben die berühmten Bauten kein sinnvolles Ganzes,
schon gar kein Forum – ein Ausdruck, der eine ja irgendwie geartete
Beziehung voraussetzen würde. Stattdessen wird zwischen den Solitären
geparkt, auf denkbar ungepflegten Plätzen. Es ist eine absurd
unwirtliche Stadtlandschaft, zu der sich die Bau-Majestäten addieren.
Der Abstand, den sie gegeneinander wahren, ist mit
Verlegenheitslösungen gefüllt. Hier eine Schotterfläche, dort eine
Raseninsel. Mittendurch, mehr als autobahnbreit: die Potsdamer
Straße. Das Trauerspiel ist ein Lehrstück für die Baukunst wie für
das Leben an sich: Lauter Stars ergeben noch lange kein gutes
Ensemble.
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