Der Bergsturz im Schweizer Kanton Wallis schlägt die Menschen in den Bann. Auch wer nicht in den Bergen wohnt, kann mitfühlen, wie es den Einheimischen des Dorfes Blatten geht. Sie haben quasi über Nacht ihre Heimat verloren. Zum Glück wurde frühzeitig evakuiert. Einen Bergsturz erwarteten Fachleute und Rettungskräfte seit Tagen. Das Ausmaß der Katastrophe überraschte aber doch. Umso nachdenklicher muss stimmen, dass Klimafachleute wie Professor Christophe Lambiel von der Universität Lausanne den Bergsturz mit der globalen Erwärmung in Zusammenhang stellten. Der Permafrost-Experte verwies darauf, dass sich die ursprünglich dauerhaft gefrorenen Böden an der Berg-Nordhängen in den Alpen in über 3000 Metern Höhe in den vergangenen zehn Jahren stark erwärmt hätten. Auch wenn \“natürliche\“ Ursachen mitgespielt haben dürften, ist das ein Warnsignal. Die Folgen der Erderwärmung können schon jetzt, bei einem Plus von 1,5 Grad gegenüber vorindustrieller Zeit, alle Anpassungen überfordern.
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