Berufshaftpflicht zwingt immer mehr Hebammen zur Aufgabe

Risiken aus Sicht der Berufshaftpflicht

Auch die Nürnberger Versicherung steigt im Jahre 2015 aus dem Geschäft der
Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen aus und schließt sich damit nahtlos
an den grundsätzlichen Trend der Branche an. Denn scheinbar ist das Risiko zu
hoch, um noch einen Versicherungsschutz bieten zu können. Auch für Ärzte wird es
immer schwerer, einen passenden Schutz zu finden, um die beruflichen Risiken
abdecken zu können. Zumindest der Marburger Bund bietet noch eine
Haftpflichtversicherung an.

Wie sich Kosten mindern lassen

Der erste Weg, um Beiträge zu reduzieren,ist die Vereinbarung einer
Selbstbeteiligung im Schadensfall. Dabei zahlen die Versicherten bei einem selbst
verursachten Schaden einen bestimmten Teil selbst, dieser ist in der Regel
vertraglich festgesetzt, den Differenzbetrag übernimmt der Versicherer. Je höher
die Selbstbeteiligung ausfällt, desto ehr können die Versicherten sparen.
Architekten vereinbaren eine Eigenbeteiligung in Höhe von ca. 2.500 Euro pro
selbst verursachten Schaden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen noch
höheren Anteil zu tragen.

Ausblick in die Zukunft

Der gesamte Berufsstand scheint angesichts der Situation im Bereich der
Berufshaftpflichtversicherung gefährdet zu sein. Aus staatlicher Sicht besteht eine
Pflicht zur Versicherung. Das bekannte Problem ist allerdings, dass immer weniger
Anbieter einen Versicherungsschutz zu bieten haben, die Kosten der übrigen
Versicherer sind schlichtweg zu hoch. Daher bleibt es abzuwarten, ob sich noch
moderate Preise finden lassen.