– FinanceScout24-Analyse zeigt: Reines Biogas noch die Ausnahme
– Verbraucher mit ökologischem Gewissen auf dem Vormarsch
– Erst zehn Prozent der Kunden haben Anbieter gewechselt
„Grüne“ Energie aus der Steckdose ist für viele Verbraucher
inzwischen selbstverständlich. Sie sind zu einem Ökostromanbieter
gewechselt, dessen Preise oftmals sogar günstiger sind als die Tarife
des jeweiligen Grundversorgers. Nun kommt auch in den Markt für
Biogas zum Heizen Bewegung: Seit April können Kunden erstmals
bundesweit Energie ordern, die zu 100 Prozent aus Biogas besteht.
Eine Umfrage des unabhängigen Verbraucher- und Finanzportals
FinanceScout24 bei preisgünstigen Anbietern von Erdgas zeigt jedoch:
Nicht alle Versorger bieten bereits Biogas an. Und oftmals
garantieren sie nur einen Bio-Anteil von fünf bis maximal 20 Prozent.
Für Dr. Errit Schlossberger, Geschäftsführer von FinanceScout24,
steht dennoch fest: „Hier tut sich etwas. Es gibt inzwischen “grünes“
Gas oder zumindest Mix-Angebote, die günstiger zu haben sind als
herkömmliche Energie. Schon der Nachhaltigkeit zuliebe sollten
Verbraucher etwas Zeit investieren und diese Option prüfen.“
Vorreiter ist die Düsseldorfer Naturstrom AG. Ihr zu 100 Prozent
aus Biogas bestehendes Produkt ist jedoch mit 12,95 Cent pro
Kilowattstunde im Schnitt rund doppelt so teuer wie herkömmliches
Erdgas. Der Hauptgrund: In ganz Deutschland gibt es nur 35 Anlagen,
die „grünes“ Gas direkt in die Netze einspeisen. Der Großteil der
rund 4.500 Biogasanlagen erzeugt Ökostrom, weil das für die Betreiber
finanziell attraktiver ist. Außerdem erfüllen von den 35 Anlagen nur
vier die strengen Öko-Anforderungen der Naturstrom AG: keine Gülle
aus Massentierhaltung, keine Biomasse aus Gentechnik-Pflanzen, etc. –
Schlossberger stellt fest: „Öko-Puristen haben es derzeit noch
schwer. Wer sehr strenge Kriterien anlegt, dürfte zum Beispiel auch
kein Biogas aus Sojaanbau in Lateinamerika kaufen, weil dafür
Regenwald gerodet wird.“
Auch auf Grund des unklaren Anforderungsprofils an Biogas sind die
Versorger mit Angeboten noch zurückhaltend, hat die Umfrage von
FinanceScout24 gezeigt. Allerdings: Wechselwillige Verbraucher, die
Gaspreiserhöhungen nicht länger akzeptieren wollen, finden in den
meisten Postleitzahlen-Gebieten durchaus einen Anbieter, dessen
„grünes“ Produkt mit einem Bio-Anteil von fünf, zehn oder sogar 20
Prozent günstiger ist als ein herkömmlicher Tarif. „Es ist positiv,
dass sich ein Wechsel nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den
Geldbeutel lohnt“, freut sich Schlossberger. „Welcher Anbieter am
günstigsten ist, erfahren Verbraucher in unserem Gastarif-Rechner.
Man sucht dort in der Liste einfach nach dem attraktivsten Tarif mit
„Bio“, „Klima“, Öko“ oder „Natur“ im Namen.“
Jedoch sollten Kunden darauf achten, was genau der ausgewählte
Versorger darunter versteht. Die Produkte heißen einmal Biogas, dann
wieder Bioerd-, Natur- oder auch Ökogas. So besteht „Naturgas“ zum
Beispiel aus ganz normalem Erdgas, das bei der Verbrennung
klimaschädliches Kohlendioxid freisetzt. Nur wird dabei die
CO2-Bilanz durch die Unterstützung von Klimaprojekten ausgeglichen.
Andere Begriffe sind jedoch weniger klar definiert. „Die
Bundesregierung müsste hier verbindliche Labels einführen, oder sich
in Brüssel für eine EU-weite Regelung einsetzen“, wünscht sich
Schlossberger. „Schließlich hat es sich Berlin zum Ziel gesetzt, bis
2030 zehn Prozent des Erdgases durch Biogas zu ersetzen. Derzeit sind
es gerade einmal zwei Prozent.“ Die Bewegung im Markt zeige, dass
Kunden und Versorger bereit seien, nach Ökostrom nun auch Biogas zu
einem etablierten Produkt zu machen.
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