Man solle \“versuchen, die Arbeit des VAR transparenter zu machen, sodass der Zuschauer, vor allem im Stadion, mehr Klarheit gewinnt. Der ist beim Eingriff des VAR bisher der am meisten gekniffene. Dass man Fans im Stadion besser bedienen muss, steht außer Frage\“, sagte Willenborg. Unter seinen Schiedsrichter-Kollegen gebe es Befürworter des neuen Testprojekts. \“Aber es gibt auch welche, die sagen, dass das nicht viel bringen wird. Außer, dass es alles noch in die Länge zieht.\“ Willenborg selbst mache bei dem Test gerne mit und hoffe, dass es \“Sinn ergibt, was man jetzt testet, und dass es für mehr Transparenz und Akzeptanz sorgt. Und wenn nicht – dafür ist ja eine Testphase da-, sollte man noch mal überlegen, ob das wieder zurück in die Schublade wandert.\“ Den Zuschauern müsse jedenfalls \“klar sein\“, so Willenborg, \“dass der gesamte Prozess des Reviews dadurch aber länger wird.\“
Die von der DFL-Kommission \“Fußball\“ initiierte Testphase sieht vor, dass in der 1. und 2. Bundesliga in ausgesuchten Spielen Entscheidungen, die unter Zuhilfenahme des VAR gefällt worden sind, vom Schiedsrichter per Audiokommentar erklärt werden. Das solle die Akzeptanz des VAR bei Fans im Stadion und im TV stärken. Der jeweils pfeifende Feldschiedsrichter soll über sein Headset Erläuterungen durchgeben, warum in strittigen Szenen wie genau entschieden wurde. Bisher wurden Entscheidungen nach VAR-Check lediglich stichwortartig auf den Anzeigetafeln erklärt. \“Ein bisschen stiefmütterlich\“, nannte Willenborg das, der seit 2007 in der 2. Bundesliga und seit 2016 in der ersten Liga pfeift.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell