Trotz der Teillegalisierung floriert der Cannabis-Schwarzmarkt in Sachsen-Anhalt. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Freitagausgabe. Laut einer MZ-Recherche beziehen viele Konsumenten die Droge weiter von illegalen Händlern, gleichzeitig erschwert das neue Gesetz die Strafverfolgung der Dealer. Seit dem 1. April ist der Besitz einer begrenzten Menge Cannabis zwar erlaubt, der Handel ist jedoch weiterhin strafbar. Beim Kampf gegen illegalen Drogenhandel könne es sich nun aber „schwieriger gestalten, die Hintermänner zu ermitteln“, sagte Klaus Tewes, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg (Burgenlandkreis), der MZ.
Denn Konsumenten fehle jetzt der Anreiz, mit der Hoffnung auf Strafminderung Hinweise zu den Händlern an die Behörden weiterzugeben, so der Oberstaatsanwalt weiter. Und legal an Cannabis zu gelangen, ist in Sachsen-Anhalt bisher mit einigem Aufwand verbunden. Der derzeit einzige Weg ist der Anbau zu Hause mit bis zu drei Hanfpflanzen.
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