„Wir stehen für dieselben Ziele wie die Allianz pro Schiene“, sagte der Geschäftsführer von Captain Train, Daniel Beutler. Beutler war vorher viele Jahre bei der DB, zuletzt als Leiter für den Vertrieb in Westeuropa. „In Deutschland und in Europa brauchen die Bahnen dringend mehr politischen Rückenwind. Dass Captain Train das Buchen vereinfacht, ist ein wichtiger Baustein. Von der Politik erwarten wir aber faire Rahmenbedingungen“, sagte Beutler. So könnten grenzüberschreitende Bahntickets sofort spürbar billiger werden, wenn Deutschland nicht die volle Mehrwertsteuer aufschlüge. „Absurderweise zahlen Flugpassagiere nirgendwo in Europa Mehrwertsteuer für internationale Reisen. Bei den Bahntickets gilt das leider nicht. Deutschland kassiert von allen europäischen Ländern nach Kroatien den höchsten Satz bei Zugtickets“, sagte Beutler. Captain Train werde sich als Fördermitglied der Allianz pro Schiene „mit Nachdruck für einen fairen Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern einsetzen“.
Als unabhängiges europäisches Zugbuchungsportal kombiniert Captain Train erstmals die Angebote der großen europäischen Bahnen. Inzwischen bietet das Portal Fahrkarten für 19 Länder an. Captain Train finanziert sich durch Provisionen der Bahnbetreiber und verzichtet komplett auf Werbung. Mit 5000 verkauften Tickets pro Tag und über 50 Mitarbeitern wächst das Start-up rasant. Im Dezember 2015 gewann das Pariser Startup den deutsch-französischen Wirtschaftspreis.