Das Anliegen der EU ist richtig. Mehr als ein Viertel der europäischen Krebstoten ist auf Rauchen zurückzuführen, erwiesenermaßen erhöht auch Passivrauchen das Krebsrisiko. Kinder, Jugendliche und Schwangere sollen davor geschützt werden. Wer im Regen auf den Bus wartet, soll unter dem Dach der Haltestelle nicht Tabakqualm ausgesetzt sein müssen, so die Empfehlung. Jeder Staat kann selbst entscheiden, ob er das in nationales Recht umsetzt. Man sollte darüber reden, an welchen Orten ein Rauchverbot zumutbar ist. Doch darum ging es in der Debatte nie. Vielmehr wird das Thema von Rechtspopulisten genutzt, um gegen die EU zu wettern und den falschen Eindruck zu erwecken, die EU nehme den Menschen ihre Freiheit. Statt der Empörungsmaschinerie auf den Leim zu gehen, sollte man sich Zeit für einen zweiten Blick auf die Dinge nehmen. https://www.mehr.bz/khs339o
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