Eines kann man dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron nicht absprechen: Seine Liebe zu „Europe“, wie er die Europäische Union nur nennt, mündete in ein flammendes Bekenntnis zu den humanistischen Werten der europäischen Demokratien. Dass sein Auftritt in der altehrwürdigen Universität Sorbonne in Paris zugleich biedere wahlpolitische Akzente barg, ist für den 46-jährigen Franzosen kein Widerspruch. Anderthalb Monate vor den Europawahlen verlangte er für die französischen Landwirte offen eine „Stärkung“ der gemeinsamen Agrarpolitik, was so viel heißt wie mehr finanzielle Hilfen. In ersten Reaktionen in der französischen Hauptstadt fragten denn auch einzelne Kommentatoren, ob sie den Diskurs eines europäischen Staatsmannes gehört hätten – oder den eines Wahlkampfchefs. Der Grüne Daniel Cohn-Bendit lobte dagegen einen „klaren und luziden“ Auftritt, der die humanistischen Werte ebenso hoch hänge wie die Notwendigkeit einer beschleunigten Rüstungsproduktion.
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