Berlin – Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU)
befürchtet, dass die steigenden Lebensmittelpreise in ärmeren Ländern
zu neuen Unruhen führen werden. „Wer bereits einen Großteil seines
Lohns für das tägliche Brot ausgeben muss und sich dann auch noch mit
stark steigenden Preisen konfrontiert sieht, wird auf die Straße
gehen, um auf seine Notlage aufmerksam zu machen“, sagte Aigner dem
in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“ (Mittwochsausgabe).
Die Ministerin fährt am Mittwoch zum zweitägigen
G-20-Agrarministertreffen nach Paris, auf dem es um die Sicherung der
Welternährung und Maßnahmen gegen die hohen Preisausschläge geht.
Dort soll auch die Einführung eines internationalen
Agrarmarktinformationssystems beschlossen werden, in dem weltweit die
Bestände und die Produktion von Grundnahrungsmitteln erfasst werden
sollen. Das neue System werde helfen, die Spekulation zu begrenzen,
sagte Aigner. „Wenn man weiß, wie viel Weizen, Mais oder Soja in den
wichtigen Ländern vorhanden ist, wird es schwerer, dagegen zu
spekulieren“, betonte die Ministerin. Derzeit gebe es in vielen
Ländern keinen verlässlichen Überblick. „Unkenntnis und Nervosität
spielen auch den Spekulanten in die Hände“, kritisierte Aigner.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de