Mit der Landtagswahl in Baden-Württemberg in zwei
Wochen droht die Atomfrage für die Koalition zur Überlebensfrage zu
werden. Sie soll mit Stefan Mappus ausgerechnet ein CDU-Politiker
gewinnen, der für längere Laufzeiten kämpfte und die Entlassung von
Röttgen verlangte. Der Umweltminister warnte damals, die CDU werde es
nicht durchhalten, als letzte Partei gegen eine Mehrheit die
Atomkraft zu verteidigen. Genau das muss die CDU nun tun. Sicher geht
es in der neuen Atomdebatte um Parteipolitik. Aber eben nicht nur um
Parteipolitik. Es geht um das Leben von Menschen und ihr Gefühl von
Sicherheit. Zur Demokratie gehört, dass Wahlen Antworten auf
existenzielle Fragen liefern. Viel spricht in diesem Frühjahr dafür,
dass sich die polemische Prophezeiung der Akw-Gegner doch noch
bewahrheitet: Wer Laufzeiten verlängert, verkürzt seine
Regierungszeit.
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