Der Tagesspiegel: Experte: Stromkonzerne verlieren Macht durch Ausbau vonÖko-Strom

Die Umstellung auf neue Energien nach der
Atomkatastrophe von Fukushima wird nach Ansicht von Forschern die
Machtverhältnisse in der deutschen Stromwirtschaft neu ordnen. „Durch
das Wachstum erneuerbarer Energien wird das Stromnetz dezentraler
organisiert – dann könnten Konzerne wie Eon, Vattenfall, RWE oder
EnBW womöglich an Marktposition verlieren“, sagte Johann Köppel,
Professor für Umweltplanung an der TU Berlin, dem Berliner
„Tagesspiegel“ (Montagausgabe). Zugleich widersprach er der
Befürchtung der Industrie, eine rasche Abkehr von der Atomenergie
gefährde die Wirtschaft in Deutschland. „Die sieben ältesten
Atomkraftwerke abzuschalten ist kein Problem, und auch die übrigen
kann man in absehbarer Zeit vom Netz nehmen“, befand Köppel. Je
länger sie Strom produzierten, desto schwerer und langwieriger werde
der Umstieg auf erneuerbare Energieträger. „Zum einen, weil man den
Innovationsdruck für die grünen Techniken senkt. Zum anderen, weil zu
viel Grundlast an Strom im System für die erneuerbaren Energien
verstopft.“

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de