Der Tagesspiegel: Menschenrechtsbeauftragter verteidigt Pakistans Regierung

Berlin – Nach seiner Rückkehr aus Pakistan hat der
Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP),
die pakistanische Regierung gegen den Vorwurf in Schutz genommen, sie
versage bei der Fluthilfe. „Die pakistanische Verwaltung ist auf dem
richtigen Weg“, sagte Löning dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel
(Ausgabe vom Montag). Zwar habe die pakistanische Regierung anfangs
das Ausmaß der Katastrophe unterschätzt, inzwischen hätten sich die
staatlichen Stellen aber organisiert und auch Programme für Flutopfer
aufgelegt. „Die Armee funktioniert als Krisenhelfer sehr gut“, sagte
er. Löning rief erneut zu Spenden auf. Die von der Bundesregierung
zur Verfügung gestellten Mittel würden „sicher nicht reichen“, meinte
er. Wer für pakistanische Flutopfer spende, könne „sicher sein, dass
sein Geld direkt bei den Menschen ankommt, die es am bittersten nötig
haben“. Sorgen vor einem Versickern der Beiträge in dunklen Kanälen
seien „unbegründet“. Nach Lönings Meinung soll der Wunsch, die
pakistanische Regierung gegen radikale Kräfte zu stärken, beim
Spenden keine Rolle spielen. „Wir sollten nicht in irgendwelche
gedanklichen Wettbewerbe mit den Taliban eintreten“, sagte Löning er:
„Die Menschen hier in Pakistan mögen die Extremisten genauso wenig
wie wir.“

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