Angesichts der jüngsten Äußerungen der
Vertriebenen-Chefin Erika Steinbach (CDU) hat der polnische
Botschafter in Deutschland, Marek Prawda, zu Gelassenheit gemahnt.
„Ich hoffe, dass wir uns davon nicht beirren lassen“, sagte Prawda
dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe). Allerdings würden sich in Polen
nun diejenigen bestätigt fühlen, „die der Annäherung an Deutschland
skeptisch gegenüberstehen“.
Der Botschafter verwies auch darauf, dass es auf lokaler Ebene
große Fortschritte in der Verständigung zwischen deutschen
Vertriebenen und Polen gebe. „Die Aussöhnung funktioniert, nicht
wegen, sondern trotz der Tätigkeit des BdV“, sagte er.
Prawda warnte allerdings die Union davor, beim Thema Vertreibung
zu große Zugeständnisse an die konservative Klientel zu machen:
„Bewusste Zweideutigkeiten in der politischen Debatte führen uns in
die Sackgasse.“ Dafür seien die Beziehungen zwischen Deutschland und
Polen zu wichtig. „Hier muss man Klartext reden, es dürfen keine
Zweifel aufkommen“, sagte der Botschafter.
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