Berlin – Der Vater der Ex-Frau des Weddinger
Todesschützen Mehmet Y. hat die Berliner Behörden offenbar mehrmals
konkret auf die Gefährlichkeit von Y. hingewiesen. Der Anwalt der
Familie der Ex-Frau C., Nurali Turan, sagte dem Berliner
„Tagesspiegel“ (Freitagsausgabe), der Vater C.“s habe bei
Strafanzeigen gegen Y. die diensthabenden Beamten aufgefordert,
schriftlich festzuhalten, dass Y. gewalttätig sei und er auch die
Behörden verantwortlich machen werde, wenn der Familie etwas
passiere. Nach einer gerichtlichen Verfügung 2010 hatte sich Y.
seiner Ex-Frau nicht nähern dürfen. Doch auch in diesem Jahr war Y.
vor ihrem Haus aufgetaucht. Die Tat vom vergangenen Donnerstag sei
aber trotz der Vorgeschichte überraschend gewesen, weil Y. sich in
den vergangenen acht Wochen nicht habe blicken lassen, sagte Anwalt
Turan: „Nun werden wir zunächst Nebenklage gegen Y. einreichen.“ Y.
wird zweifacher Mord und zweifacher Mordversuch vorgeworfen. Der
Todesschütze hatte vergangenen Donnerstag einem Auto aufgelauert, in
dem seine Ex-Frau saß. Er schoss auf den Wagen und tötete die Mutter
und eine 22-jährige Schwester der Ex-Frau.
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