Grünen-Fraktionsschef Jürgen Trittin hat die
Berufung des früheren Atommanagers Bruno Thomauske zum
Gorleben-Hauptgutachter durch Umweltminister Norbert Röttgen (CDU)
scharf kritisiert. „Röttgen macht mit dem Ex-Vattenfall-Manager
erneut den Bock zum Gärtner“, sagte Trittin dem Berliner
„Tagesspiegel“ (Freitagsausgabe). Wenn das „Desaster in Krümmel und
Brunsbüttel“ zum Vorbild für die Sicherheitskultur in Gorleben werden
solle, dann „Gute Nacht Wendland“, ergänzte Trittin in Anspielung auf
den früheren Job Thomauskes, der nach den Pannen in Krümmel sein Amt
als Geschäftsführer des Atombereichs im Energiekonzern Vattenfall
abgeben musste. Röttgen habe „überhaupt kein Gespür für
Interessenskonflikte: Nachdem sein Abteilungsleiter Reaktorsicherheit
von der Atomindustrie abgeworben wurde und Gerald Hennenhöfer an
bestimmten Verwaltungsverfahren wegen Befangenheit nicht teilnehmen
darf, kommt nun der nächste ehemalige Beschäftigte eines
Atomkonzerns. Das ist instinktlos“, sagte der Ex-Umweltminister:
Unter Röttgen werde „das Umweltministerium immer mehr zur Matroschka:
Außen steht BMU drauf, guckt man rein, stecken Vattenfall und Eon
drin“.
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