Der Deutschland-Chef des Zeitarbeitsunternehmens
USG People Marcus Schulz fordert Mindestlöhne in der
Zeitarbeitsbranche. „Damit ließe sich zum Beispiel wirkungsvoll
Lohn-Ungleichheit entgegentreten, wenn ab 2011 die vollständige
Freizügigkeit in der EU gilt“, sagte Schulz dem Berliner
„Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe). USG People beschäftigt rund 11500
Mitarbeiter und gilt als einer der größten Zeitarbeitsfirmen in
Deutschland.
Wirtschaftliche Nachteile für die Branche befürchtet Schulz nicht.
„Ein Mindestlohn von etwa 7,60 Euro bis acht Euro wirkt sich nicht
negativ auf die Konjunktur aus. Allerdings sollte er auch nicht zu
hoch sein. Von einigen Logistikunternehmen wissen wir, dass sie ins
Ausland abwandern würden, wenn er bei über acht Euro läge.“
Gleichzeitig verteidigte Schulz die Tatsache, dass Leiharbeiter im
Durchschnitt 20 bis 25 Prozent weniger verdienen als Festangestellte.
„Manchmal gibt es dafür Gründe: So waren zum Beispiel zwei Drittel
der von uns vermittelten Zeitarbeiter vorher arbeitslos. Damit will
ich nicht sagen, dass jeder Arbeitslose prinzipiell unfähig ist.
Häufig hat man aber, wenn man eine Weile raus aus dem Job war, nicht
die gleiche Produktivität. Muss sich erst auf den neuesten Stand
bringen und versäumte Entwicklungen aufarbeiten.“
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