Die Datenflut erzeugt den Eindruck des Allwissens.
Wer aber glaubt, alles zu wissen, richtet seine Entscheidungen danach
aus. Gerade in der Politik kann man die Folgen dieser neuen
Datengläubigkeit beobachten. Wahlkämpfe werden von Demoskopen
konzipiert. Umfragen ersetzen den Kontakt zum Volk. Statistiken
bestimmen den Kurs von Parteien und Regierungen – von Pisa bis zur
Kinderarmutszahl. Wer leise Zweifel äußert, steht als Ignorant oder
Ideologe da, der die Wirklichkeit nicht sehen will, weil sie ihm
nicht passt.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de