Nächste Stufe des Emissionsrechtehandels verteuert
Produktion der VW-Modellpalette laut Studie um rund 1,3 Milliarden
Euro
Durch die ab 2013 gültige nächste Stufe des Emissionsrechtehandels
kommen auf die deutschen Autohersteller und -zulieferer erhebliche
Mehrbelastungen zu. Wie das Wirtschaftsmagazin “Capital“ (Ausgabe
2/2011, EVT 20. Januar) aus einer dem Magazin exklusiv vorliegenden
Studie der Beratungsgesellschaft Management Engineers zitiert,
steigen die Kosten beispielsweise für die Modellpalette eines
Massen-Herstellers wie Volkswagen ab 2013 um bis zu 1,3 Milliarden
Euro. Einen Kompaktwagen wie den VW Golf würde das glatt um rund 230
Euro verteuern. Für die Produktion der Modelle eines
Premium-Herstellers wie BMW laufen danach Mehrkosten von rund 460
Millionen Euro auf.
Hintergrund ist, dass die Autobranche in zwei Jahren auch für die
Klimaschäden durch die Produktion ihrer Fahrzeuge zahlen muss. So
müssen Energiekonzerne und Hersteller von Rohmaterialien wie Stahl,
Aluminium oder Kunststoff für jede Tonne CO2 aus dem
Produktionsprozess mehr Zertifikate ersteigern als bisher. Diesen
Aufwand werden sie an ihre Abnehmer weitergeben. Sehr hart wird es
“Capital“ zufolge die Autozulieferer treffen, bei denen die
zusätzlichen CO2-Ausgaben laut Studie bei mancher Firma den
operativen Gewinn übersteigen.
Pressekontakt:
Christian Baulig, Chefredaktion “Capital“;
Tel. 040/3703-8346, E-Mail: baulig.christian@guj.de