Geschäftsführer Manfred Geier vom Berufsförderungswerk München begrüßte die Gäste und führte die polnischen Besucher in die Grundsätze des Systems der beruflichen Rehabilitationen ein. Er erläuterte die gesetzlichen Grundlagen und die praktische Realisierung, indem er das umfassende Angebot des Berufsförderungswerks München in den Bereichen der Abklärung der beruflichen Eignung, der berufsvorbereitenden Maßnahmen sowie der beruflichen Qualifizierung und betrieblichen Integration darstellte. Herr Geier vermittelte den Gästen ein eindrucksvolles Bild über die Möglichkeiten der beruflichen Wiedereingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Zusätzliche Dienstleistungen mit dem Ziel der beruflichen Integration ergänzten das genannte Angebot.
Wie die einzelnen beruflichen Qualifizierungen und welche individuell angepassten Kombinationen im Berufsförderungswerk in Kirchseeon durchgeführt werden, erläuterte anschließend Jochen Kunert, Leiter der beruflichen Bildung. Neben den staatlich anerkannten Ausbildungen mit Kammerabschluss, interessierten sich die polnischen Besucher besonders für die Modularisierungsmöglichkeiten der Ausbildungen. Da der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Berufsförderungswerk schon berufliche Vorerfahrungen besitzen, ist es durch eine modulare Qualifizierung möglich, die erforderliche berufliche Weiterbildung individuell den Bedürfnissen des Einzelnen anzupassen und dadurch effizienter auszubilden.
Der abschließende Rundgang durch die einzelnen Ausbildungsbereiche verdeutlichte die erfolgreichen Bemühungen der beruflichen Integration der Rehabilitanden. Die modern eingerichteten Kursräume, Werkstätten und Labors zeigten eindrucksvoll, welche zukunftsorientierten Ausbildungsberufe angeboten werden.
Die berufliche Rehabilitation ermöglicht vielen Arbeitsnehmern, die aus gesundheitlichen Gründen ihren vorher ausgeübten Beruf aufgeben mussten, eine neue berufliche Perspektive. Die vielfach erfolgreiche Wiedereingliederung bietet einen dauerhaften beruflichen Neuanfang und die deutschen Sozialsysteme werden dadurch erfolgreich entlastet. Diese Tatsache beeindruckte auch die Vertreter der polnischen Rentenversicherung.