„Mit der Lockerung des Kooperationsverbotes in der Hochschulpolitik wurde der richtige Weg beschritten. Wir dürfen aber jetzt nicht stehenbleiben, sondern es ist an der Zeit, einen der größten bildungspolitischen Fehler unseres Landes endlich zu korrigieren. Wir brauchen mehr Investitionen in die Bildungsinfrastruktur, das können die Bundesländer nicht alleine stemmen. Das Kooperationsverbot abschaffen bedeutet natürlich nicht, die Bildung in Deutschland zu zentralisieren. Sie sollte aber als Gemeinschaftsaufgabe festgeschrieben und von Bund und Ländern gemeinsam finanziert werden. Nur so kann aus der Bundesrepublik Deutschland eine Bildungsrepublik Deutschland werden“, so Krüger weiter.
Bei den Bildungsausgaben liegt Deutschland rund ein Prozentpunkt unter dem OECD-Durchschnitt. Dass sich die Schülerinnen und Schüler trotzdem in der letzten Pisa-Studie verbessern konnten, zeigt deren hohe Leistungsbereitschaft. Dabei machen die beträchtlichen Leistungssteigerungen bei den Schülerinnen und Schülern aus sozioökonomisch schlechter gestellten Elternhäusern besonderen Grund zur Hoffnung. Ein Anlass zum Jubeln und Schulterklopfen ist das aber nicht, denn es gibt in Deutschland weiterhin eine zu starke Abhängigkeit zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg. An dieser Stelle braucht es verstärkte politische und finanzielle Anstrengungen, allen Kindern gleiche Chancen für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn zu ermöglichen.