Diana Golze: Schaufensterpolitik hilft Familien nicht

„Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
dauerhaft zu gewährleisten, braucht es mehr als salbungsvolle Worte
der zuständigen Bundesministerin und der Bundeskanzlerin. Wir können
es uns einfach nicht leisten, bei einem derart wichtigen Thema auf
das freiwillige Engagement von Unternehmen zu warten. Die Politik
muss konkrete Maßnahmen ergreifen“, erklärt Diana Golze, kinder- und
jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum
Familiengipfel der Bundesregierung. Golze weiter:

„Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern,
benötigen wir zuallererst familienfreundlichere Arbeitszeiten, die
Vätern und Müttern ausreichend Zeit für das Familienleben lassen.
Außerdem muss vor allem Frauen nach der Elternzeit die Rückkehr in
den Beruf erleichtert werden. Im Elternzeitgesetz sollte deshalb
klargestellt werden, dass Eltern auf den gleichen oder einen
gleichwertigen Arbeitsplatz zurückkehren dürfen. Eltern, die
erziehungsbedingt nur in Teilzeit gearbeitet haben, sollten einen
Rechtsanspruch auf Rückkehr in ein Vollzeitarbeitsverhältnis
erhalten. Das würde helfen, ihnen die Angst vor einem Karriereknick
nach der Geburt eines Kindes zu nehmen. Daneben ist es aber auch
wichtig, dass Eltern einen verbesserten Kündigungsschutz erhalten,
denn nicht selten werden Arbeitnehmer nach der Elternzeit oder in der
Erziehungsphase gekündigt. Der besondere Kündigungsschutz sollte
deswegen bis zur Vollendung des sechsten Lebensjahres des Kindes
ausgeweitet werden.

Dringend ausgebaut werden muss die Infrastruktur für Familien,
Kinder und Jugendliche. Die Kürzungen der vergangenen Jahre in diesem
Bereich waren unverantwortlich und müssen umgehend zurückgenommen
werden. Eine gebührenfreie, bedarfsgerechte und qualitativ
hochwertige Kinderganztagsbetreuung wäre ein wichtiger Schritt in die
richtige Richtung.“

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Hendrik Thalheim
Pressesprecher
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