Die 1. der sieben Todsünden in der Personalführung sind fehlende Vereinbarungen, was überhaupt gemacht werden soll. Die neuen Mitarbeiter werden so nötig gebraucht, dass oft keine ausreichende Zeit für die Einarbeitung bleibt. Sie müssen ohne Vorbesprechung oder Aufgabenbeschreibung sofort loslegen. Entsprechende Fehler sind daher fast unausweichlich.
Die 2. der sieben Todsünden sind nicht eingehaltene Versprechungen, sei es aus Versehen oder mit Absicht. Vielleicht war der Arbeitgeber so glücklich, endlich eine geeignete Bewerberin gefunden zu haben, dass er ihr im Vorstellungsgespräch mehr versprochen hat, als er hinterher einhalten kann. Dann ist bei den „Neuen“ Enttäuschung vorprogrammiert.
Die 3. der sieben Todsünden sind nicht ansprechbare Vorgesetzte, die die Mitarbeitenden sich selbst überlassen. Der Chef ist schlicht verschwunden und niemand weiß, wann er wiederkommt – oder wo er zu erreichen ist.
„Die Mitarbeiter müssen sich selbst zurechtfinden – und machen dabei natürlich Fehler. Darüber darf niemand erstaunt sein,“ erklärte der Betriebspsychologe.
Die 4. der sieben Todsünden sind Chefs, die keine Ahnung haben, die unvorbereitet sind und sich selbst nicht an die Regeln halten. Wenn der Chef immer mal wieder zu spät kommt, darf er sich nicht wundern, wenn es ihm die Mitarbeiter falsch nachmachen.
Die 5. der sieben Todsünden sind Herabsetzung und Spott – insbesondere vor Kollegen, Lieferanten und Kunden. Abfällige Handbewegungen seien sehr gefährlich. Das merken sich die Mitarbeiter besonders gut. Deshalb müsse sich jeder Chef im Griff haben, was er sage – und wie er es sage. Lob und Kritik sollten immer nur unter vier Augen besprochen werden!
Die 6. der sieben Todsünden ist Rücksichtslosigkeit gegenüber den Familien der Mitarbeitenden. Wer beispielsweise Freizeit streicht oder Überstunden anordnet ohne nachzufragen, ob das familiär einplanbar sei, dürfe sich nicht wundern, wenn sich die Mitarbeiter plötzlich krank schreiben lassen!
Die 7. der sieben Todsünden sind fehlende Zukunftsperspektiven, Karrieremöglichkeiten oder fehlende Weiterbildungsangebote. Der Grund dafür ist bei manchen Chefs die Angst vor „schlauen“ Mitarbeitern. Andererseits kann mit informierten und engagierten Mitarbeiter viel erfolgreicher gearbeitet werden als mit solchen, die mit einer angezogenen Handbremse herumlaufen würden.
Zum Abschluss stellte Dr. von Hein den Anwesenden noch ein neu auf den Markt gekommenes Hilfsmittel für Menschen vor, die nicht mehr selbstständig lesen können, das Umblätter-Gerät: http://www.myturny.com/de