Fakt ist: Die Bundesregierung hat an vielen Stellen im Haushalt mit ungedeckten Schecks gearbeitet. Der Heidelberger Verfassungsrechtler Professor Hanno Kube hat eine Menge Positionen gefunden, die höchst kritisch sind und einer Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht möglicherweise nicht standhalten. Das beginnt damit, dass der Haushalt 32 Globalpositionen enthält, die also nicht näher beziffert sind und damit der Klarheit, die eine solcher Haushalt vermitteln muss, nicht entspricht. Problematisch erscheint auch die Eigenkapitalspritze für die Bahn, die eigentlich ein verschleierter Zuschuss ist und deshalb im Haushalt hätte berücksichtigt werden müssen. Sozusagen ungedeckte Schecks sind des Weiteren die geplanten Einsparungen beim Bürgergeld sowie die hochgerechneten Steuer-Mehreinnahmen von 6,9 Milliarden Euro, die sich durch das angekurbelte Wachstum ergeben sollen. Dummerweise aber haben die Konjunkturforscher soeben prognostiziert, dass es 2025 kaum ein Wachstum geben wird. Und schließlich ist da noch die spektakulärste Position, die globale Minderausgabe von zwölf Milliarden Euro. Diese sieht vor, dass die einzelnen Ressorts im Haushaltsvollzug ihre zugesagten Mittel nicht ganz ausgeben, so dass zum Schluss diese Summe übrigbleibt.
Pressekontakt:
Straubinger Tagblatt
Ressort Politik/Wirtschaft/Vermischtes
Markus Peherstorfer
Telefon: 09421-940 4441
politik@straubinger-tagblatt.de
Original-Content von: Straubinger Tagblatt, übermittelt durch news aktuell
Weitere Artikel zum Thema:
Haushaltsstreit – Scheinriese Lindner probt den AufstandEs bleibt abzuwarten, wie weit Christian Lindner in den Verhandlungen über den Haushalt 2025 noch zu gehen bereit ist. Am Dienstag erschien er eher wie ein Scheinriese, der sich mächtig aufpumpt, dann aber recht schnell in sich zusammenfällt. Bei der Schuldenbremse kann er kaum einknicken. Das würde ihm die geschrumpfte FDP-Klientel nicht verzeihen, die ohnehin ihre Probleme mit der Rolle der Liberalen in der Koalition und dem Rentenpaket hat. Nun liegt es an Olaf Scholz, den...
Eifersucht statt Koalition in der AmpelEifersucht statt Koalition: Den Erfolg des einen sieht der andere als die eigene Niederlage. In Zukunft wird man sich wohl noch weniger gönnen, weil es auf die Wahl 2025 zugeht. Das Land wird sicher nicht untergehen, auch wenn die Schwarzmaler kübelweise Farbe auftragen. Wenn nicht ein Wunder geschieht, werden die Wähler aber nicht sehen, warum ausgerechnet dieses Dreierbündnis die Zukunft gestalten soll. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressort Politik/Wirtschaft/Vermis...
MacronAn seine leidenschaftlichen, stets überlangen Reden haben sich die Menschen gewöhnt. Indem er große Erwartungen weckt, droht die Gefahr zu enttäuschen - so wichtig es bleibt, pro-europäisches Engagement zu verkörpern. Und das kann Macron wie kaum ein anderer. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressort Politik/Wirtschaft/Vermischtes Markus Peherstorfer Telefon: 09421-940 4441 politik@straubinger-tagblatt.de Original-Content von: Straubinger Tagblatt, überm...
Pressestimme zur Ampel-Koalition:Das neue, kooperative Miteinander, das Olaf Scholz, Robert Habeck, Annalena Baerbock und Christian Lindner beim Antritt ihrer sogenannten Fortschrittskoalition versprochen haben, ist längst einem latenten Misstrauen gewichen. Und je näher der nächste reguläre Wahltermin im Herbst 2025 rückt, umso mehr denkt jede Partei wieder an sich anstatt an das gemeinsame Ganze. In gewisser Weise ist das sogar verständlich, in einer derart schwierigen Situation, in der sich Deut...
Straubinger Tagblatt: Eierskandal: Der Verbraucher ist der DummeDer Eindruck entsteht, als würde der Handel immer mehr zum Testfeld. Wenn es Probleme gibt, kann man ja immer noch reagieren. Das Problem: Ein entsprechender Mangel ist für die Kunden nicht festzustellen. Einem Ei sieht man eben nicht an, ob es verseucht ist. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald Schneider Telefon: 09421-940 4449 schneider.g@straubinger-tagblatt.de Original-Content von: Straubinger Tagblatt, übermittelt durch news ...