Spät, aber doch. Ein Jahr nach Beginn des Gazakriegs melden sich nun auch deutsche Medien zu Wort und fordern, was Korrespondent:innen in Israel schon seit zwölf Monaten verlangen: endlich nach Gaza einreisen zu können, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen, das nicht von den Kriegsparteien gefärbt wurde. (…) Bisher bekam nur eine winzige Anzahl von Reporter:innen die Möglichkeit einer streng überwachten Tour der Armee an einen Frontschauplatz. (…) Zugleich stehen die palästinensischen Journalist:innen in Gaza unter großem Druck der Hamas, jede leise Kritik wird bestraft. (…) Dutzende von ihnen verloren seit Kriegsbeginn das Leben. Wer bleibt noch übrig, um vom Krieg zu berichten?
Ganz Deutschland debattiert über Israel, Gaza und die Hamas. Doch die Faktenbasis für diese Debatten ist dürftig, und das ist gewollt. Es muss sich ändern.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3989
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell
Weitere Artikel zum Thema:
Endloser Krieg mit der Hamas?/ Raimund Neuß zum Gaza-KriegWie soll das nur weitergehen? Der katastrophale Brand eines Flüchtlingslagers nahe Rafah zeigt das ganze Dilemma des israelischen Vorgehens im Gaza-Krieg. Hamas-Terroristen hielten sich in der Nähe auf. Israel griff sie an. Granatsplitter mögen einen Treibstofftank in Brand gesetzt haben. So lange die Hamas sich unter Zivilisten mischt - und sie wird es weiter tun -, droht so etwas immer wieder. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht von einem Fehler, aber er w...
Kommentar Mitteldeutsche Zeitung zu Gaza-KriegEs braucht eine Friedensperspektive - für die Menschen in Gaza und in Israel. Ob der Abzug israelischer Truppen aus dem Süden des Gazastreifens eine Wende im Krieg bedeutet, bleibt abzuwarten. Dass die Kämpfe so nicht weitergehen können, liegt auf der Hand: Seit Beginn des Krieges wurden in Gaza zehntausende Menschen getötet. Die humanitäre Situation ist katastrophal. Und noch immer befinden sich israelische Geiseln in der Gewalt der Hamas. Eine Verhandlungslös...
Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu GazaDie Frankfurter Rundschau kommentiert die Lage im Gaza-Krieg: Im Gaza-Krieg haben alle Beteiligten bislang nur verloren, und gelitten haben vor allem die Zivilisten. Es gibt keinen Sieger, auch wenn sich die Hamas so gebärdet und Israels Armee militärisch eindeutig überlegen ist. Entsprechend verbaut ist die Suche nach einer Formel für einen dauerhaften Waffenstillstand. Ob Ägypten allein einen Ausweg findet, ist fraglich. Präsident al-Sisi scheint bislan...
Ostsee-Zeitung: Kommentar zu GazaWenn es eine Hölle auf Erden gibt, dann heißt sie Gaza. Was die 1,8 Millionen Menschen - konzentriert auf einer Fläche halb so groß wie Hamburg - in diesen Tagen des Raketenkrieges zwischen Israel und der Hamas erleben müssen, ist unbeschreiblich. Es ist bereits der dritte mörderische Gazakrieg in nur sechs Jahren. Längst geht es Israel nicht mehr darum, allein Tunnelsystem und Abschussrampen der Hamas "chirurgisch" zu zerstören. Spät...
„nd.DerTag“: Hardliner setzen auf Krieg – Kommentar zum erneuten Anlauf für eine Waffenruhe in GazaDie Chancen auf eine Waffenruhe im Gazastreifen stehen so gut wie lange nicht. Ein israelischer Vorschlag stößt anscheinend auf wenig Widerspruch bei der Hamas. Entscheidend dürfte sein, ob die Feuerpause vorübergehend gelten soll, wie die israelische Regierung fordert, oder zum dauerhaften Waffenstillstand wird, wie die Hamas will. Grundsätzlich halten beide Seiten an ihren Positionen fest: Premier Netanjahu will den Krieg nach humanitärer Atempause weiterfüh...