Die Integration internationaler Fachkräfte erfolgreich meistern

Dem Fachkräftemangel auf der Spur

Der Mythos Fachkräftemangel kursiert seit Jahren in die deutschen Medien. Gibt es ihn nun oder nicht? Von einem Mangel an Fachkräften wird dann gesprochen, wenn es für Unternehmen nicht möglich ist, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Die deutsche Wirtschaft kann folglich ihr Potenzial nicht vollends ausnutzen, da zahlreiche gut ausgebildete Fachkräfte fehlen. Vor allem in den Branchen Handwerk, IT oder etwa dem Pflegebereich haben Arbeitgeber in Deutschland zunehmend Probleme, gut ausgebildete Nachwuchskräfte zu finden.

Attraktivität als Wettbewerbsvorteil

Bewerber auf Stellen, in denen Fachkräfte stark nachgefragt sind, profitieren bei der Suche nach passenden Unternehmen von zahlreichen Auswahlmöglichkeiten. Vor allem Großunternehmen und jene, die sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren, haben im Wettbewerb um Nachwuchs einen klaren Vorteil. Kleine und mittelständische Unternehmen rücken dabei bei Bewerbern oft in den Hintergrund und haben folglich Schwierigkeiten, ihre offenen Stellen zu besetzen. Um diese Lücke zu füllen, setzen Unternehmen immer häufiger auf ausländische Arbeitskräfte. Zahlreiche Initiativen, wie beispielsweise „Make it in Germany“ unterstützen Fachkräfte aus dem Ausland dabei, in Deutschland Fuß zu fassen. Ebenfalls in den Fokus rücken aktuell Arbeitskräfte, die in Deutschland Zuflucht finden.

Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integrieren

Ein aktuelles Zitat bringt es auf den Punkt: „Den Flüchtlingen, die in unserem Land Zuflucht suchen, sollten wir eine Perspektive geben“, so der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, gegenüber der «Welt am Sonntag». Damit reagiert er auf den aktuellen Fachkräftemangel in einigen Branchen und hofft auf die Fachkompetenz vieler Flüchtlinge.

Laut einer aktuellen Umfrage des ZDF Politbarometers sind 58 Prozent der Befragten der Meinung, dass Deutschland die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte benötigt. Doch in Realität tun vor allem klein- und mittelständische Unternehmen noch nicht ausreichend, um internationale Fachkräfte für sich zu gewinnen. Vor allem die oftmals fehlenden Sprachkenntnisse der Einwanderer sind den Firmen ein Hindernis. Um den Mangel an Know-how im Unternehmen zu kompensieren, setzen viele auf Aus- und Weiterbildungen der eigenen Mitarbeiter. Angesichts des demografischen Wandels ist diese Maßnahme langfristig betrachtet keine Lösung für das vorherrschende Problem.

Deutschlands Unternehmen müssen lernen, aktiv um internationale Fachkräfte zu werben und sie in ihre Strukturen zu integrieren. Nur dann können die Firmen langfristig im Wettbewerb bestehen – vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen. Für die erfolgreiche Umsetzung ist unter anderem eine Willkommenskultur notwendig, die Deutschland als Standort für internationale Fachkräfte noch attraktiver macht.