„Fair, sinnvoll und gerecht“ nannte Verkehrsminister Alexander Dobrindt die neu beschlossene Maut. „Von Gerechtigkeit kann hier nicht die Rede sein“, sagt Dietmar Mönning. Die sei nur gegeben, wenn Missbräuche von Kennzeichen nicht mehr möglich sind. Die Zahlen verdeutlichen, dass es bis dahin noch ein langer Weg ist. Laut der Allgemeinen Versicherungen AG (ARAG) werden täglich 400 Nummernschilder gestohlen; das macht 160.000 im Jahr. „Eine beachtliche Summe, die in der Planung einer Maut nicht ignoriert werden darf“, meint Mönning. Wenn ein Dieb zugeschlagen hat, bedeutet das für die Betroffenen nicht nur bis zu 100 Euro für den Ersatz und lästige Behördengänge. Mönning: „Ob der Benzinklau an der Tankstelle, das Vermeiden von Strafzetteln oder demnächst auch das Umgehen der Maut – die reine Kameraüberwachung hat viele Schwächen.“ Solange das Kennzeichen nicht digital werde, ändere sich daran aber nichts.
„Mit unserem RFID-basierten System ist der Fahrzeughalter hingegen doppelt gesichert“, erläutert der Geschäftsführer. „Durch das IDeSTIX® in der Windschutzscheibe erkennen die Lesegeräte sofort, ob das Nummernschild zum Auto gehört oder nicht.“ Weil es sich beim Ablösen selbst zerstöre, könne es auch nicht in andere Fahrzeuge geklebt werden. Dass dieses System funktioniert, zeige ein Blick über die europäischen Grenzen hinaus: Länder wie Peru, Kenia oder die Kaimaninseln setzen bereits auf die moderne Technologie von Tönnjes E.A.S.T. Dort haben die Behörden sich dazu entschiedenen, auf nationaler Ebene IDePLATES® oder IDeSTIX® einzusetzen und schützen sich, sowie die Autobesitzer, auf diese Weise vor Betrug. Das Delmenhorster Unternehmen liefert dazu die Kennzeichen und Windschutzscheiben-Aufkleber, die vor Ort personalisiert werden. „Wenn die Bundesregierung einer Pkw-Maut gegenüber offen ist, dann sollte sie auch in punkto Umsetzung neue Methoden in Betracht ziehen“, sagt Mönning.