Der Deutsche Journalisten-Verband fordert eine Erhöhung der Gehälter für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen um sechs Prozent. In gleichem Umfang sollen die Honorare der freien Zeitungsjournalisten steigen. Das beschloss am heutigen Montag der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission in Fulda mit großer Mehrheit. Den Gehaltstarifvertrag mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und den Tarifvertrag für arbeitnehmerähnliche Freie wird der DJV fristgerecht zum 31. Juli kündigen. „Die Anforderungen an die Zeitungsjournalisten wachsen permanent“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Über ein Jahrzehnt lang hätten die Tarifabschlüsse der Zeitungsbranche nicht ausgereicht, um die Preissteigerungen auszugleichen. „Damit die Kolleginnen und Kollegen nicht von der Gehaltsentwicklung in Deutschland abgehängt werden, muss nun eine deutliche Anhebung der Gehälter und Honorare erfolgen.“
Der DJV forderte die Zeitungsverleger auf, zügig in Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften DJV und dju einzusteigen. „Wir halten es für konsequent, zuerst über einen neuen Gehaltstarifvertrag zu sprechen. Das ist das laufende Geschäft“, sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. Gesprächen über notwendige und sinnvolle Anpassungen im Tarifsystem werde der DJV sich nicht verweigern. „Die Tarifverträge müssen mit der Arbeitswirklichkeit Schritt halten“, sagte Döhring. Deshalb müssten beispielsweise die Onlinejournalisten der Zeitungsverlage integriert werden. „Mit dem Versuch einer bloßen Absenkung der Bedingungen würden die Verleger auch in dieser Tarifrunde scheitern.“
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