Doett nicht mehr tragbar

Zu den Aussagen der umweltpolitischen Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Marie-Luise Doett zum Klimaschutz, die in aktuellen Medienberichten dokumentiert sind, erklaert der stellvertretende umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Frank Schwabe:

Wir sind fassungslos ueber die Aussagen von Frau Doett, die heute in Medienberichten dokumentiert sind. Wir haben ja schon viel geahnt ueber die wahren Absichten der Koalition. Aber das schlaegt dem Fass den Boden aus. Wer einen skurrilen Alt-Lobbyisten und mehrfach widerlegten Klimaskeptiker wie Fred Singer hofiert und seine Ausfuehrungen „sehr, sehr einleuchtend“
findet, Klimaschutz als „Ersatzreligion“ und Klimaschuetzer in den eigenen Reihen als „die falschen Leute“ bezeichnet, der hat sich aus jeder serioesen umweltpolitischen Debatte verabschiedet.

Angesichts weltweit steigender dramatischer Auswirkungen der Klimaveraenderung ist diese Doettsche Haltung Zynismus pur.

Marie-Luise Doett ist nicht irgendwer. Sie ist die Sprecherin der CDU im Bundestag fuer Umweltpolitik. Damit entlarvt sie auch eine Umweltpolitik in der Union, die von vorhandenen Kleinstbestaenden gerade bis zur Unkenntlichkeit eingedampft wird, Umweltminister Roettgen eingeschlossen. Es gibt keine wahrnehmbare umweltpolitische Stimme mehr. Den Ton geben Fuchs, Bareiss und Pfeiffer an.

Frau Doett reisst der Koalition die Maske vom Gesicht. Klarer kann man gar nicht dokumentieren, was das aktuelle „Energiekonzept“ in Wirklichkeit ist. Mit „Revolution“ hat das nichts zu tun, sondern eher mit „Restauration“ einer ueberkommenen Energieversorgungsstruktur im Sinne einiger weniger. Soll ein Rest an Glaubwuerdigkeit der umweltpolitischen Bemuehungen von CDU/CSU, Umweltminister Roettgen, der Koalition als Ganzes und der Kanzlerin insbesondere bleiben, muss Frau Doett sofort abgeloest werden.

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