Ob in Hamburg, München oder Berlin: In rund fünf Jahren konnten hier
Käufer von Eigentumswohnungen Wertsteigerungen von bis zu 30
Prozent erzielen. Auch im Büro- und Gewerbeimmobilienbereich
stellen Immobilienexperten teils deutliche Steigerungen fest. Diese
Nachfragesteigerung gilt auch für geschlossene Immobilienfonds. „Sie
konnten im vergangenen Jahr nicht nur ihre Vormachtstellung unter
den geschlossenen Fonds erneut behaupten, sie profitieren zudem von
einer gestiegenen Nachfrage“, so die Einschätzung von Dr. Jonas
Köller, Vorstand der S&K Unternehmensgruppe.
Kann man deshalb schon von einer Preisblase sprechen? Eine
Preisblase entstände dann, wenn ein Markt überkauft ist, also die
Nachfrage deutlich größer ist als das Angebot. Diese Aussage trifft
für den deutschen Immobilienmarkt pauschal so nicht zu. Der
Immobilienmarkt wird an einigen Standorten lediglich etwas enger,
was Preissteigerungen nach sich zieht. Das ist aber ein ganz
natürlicher Prozess“, so der Immobilienexperte Dr. Köller von der S&K
Unternehmensgruppe.
Dass der deutsche Immobilienmarkt im Verhältnis zum europäischen
Umfeld noch ein günstiges Preisniveau aufweist, zeigt die jüngste
Studie von DB Research. So war das Niveau in Deutschland bis 2006
sogar rückläufig, erst ab 2007 folgte ein moderater Anstieg. Nach
Einschätzung der Europäischen Zentralbank zeigen die Indikatoren für
Wohnimmobilienpreise in Deutschland immer noch eine
durchschnittliche Unterbewertung von rund zehn Prozent. Experten
schätzen das Niveau bei Büro- und Gewerbeimmobilien nicht ganz so
hoch ein, aber auch hier ist ein Nachholbedarf unverkennbar.
Dabei ist die Entwicklung in Deutschland nicht einheitlich, sondern
richtet sich an den unterschiedlichen Standorten aus. Es gilt dabei die
Aussage, dass der Immobilienmarkt seit Jahren „gespalten“ ist und
sich insbesondere an den Beschäftigungschancen orientiert. „Es
bestehen große Unterschiede, wobei inzwischen nicht nur die
Metropolstandorte wie München, Düsseldorf, Frankfurt oder Hamburg
gefragt sind, sondern auch deren mittelbares Umfeld. Es hängt eben
wirklich auch mit den Chancen zusammen, einen Arbeitsplatz zu
erhalten“, so Dr. Jonas Köller, S&K Unternehmensgruppe.