Die SPD verfügt nicht gerade über viele Integrationsfiguren. Umso mehr wird Malu Dreyer der Partei fehlen, wenn sie nicht mehr Ministerpräsidentin ist. Das wiegt angesichts eines blassen Bundeskanzlers und der desaströsen Wahlergebnisse umso schwerer. Dreyer steht für sozialdemokratische Kontinuität als dienstälteste der SPD-Regierungschefinnen und -chefs. Und sie macht seit acht Jahren vor, dass ein Dreierbündnis wie die Ampelkoalition gut funktionieren kann – sogar mit einem FDP-Politiker wie Volker Wissing als Vize, der jetzt in Berlin viele Konflikte mit SPD und Grünen provoziert. Malu Dreyer als Kandidatin fürs Kanzleramt? Das wäre sicher viel drängender zum Thema in der SPD geworden, wenn sie sich nicht mit Rücksicht auf ihre Krankheit bei solchen Ambitionen zurückgehalten hätte. Nun hat sie immerhin geschafft, was vielen Politikerinnen und Politikern durch zu langes Festhalten am Spitzenjob missgönnt ist: einen selbstbestimmten Abgang samt der Nominierung eines Nachfolgers.
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