Der stellvertretende Vorsitzende der
Geschäftsführung der E.ON Kernkraft GmbH, Dr. Ralf Güldner, sieht
eindeutige Sicherheits-Defizite bei dem japanischen AKW-Betreiber
Tepco. Im Live-Interview mit Radio Hamburg und Oldie 95 heute Morgen
erklärte er ferner, dass in Deutschland die Auswirkungen des
Absturzes eines Passagierflugzeuges in ein AKW unter das Restrisiko
fallen.
Radio Hamburg und Oldie 95: „Was wäre, wenn es in Deutschland ein
Erdbeben gäbe und es kommt ein Hochwasser dazu?“
Dr. Ralf Güldner: „Kein Problem. (…) Unsere Anlagen sind gegen
das sogenannte „tausendjährige Hochwasser“ ausgelegt.“
Radio Hamburg und Oldie 95: „Also haben die Japaner nicht richtig
gearbeitet?“
Dr. Ralf Güldner: „Ein Tsunami dieser Größenordnung ist in Japan
nicht so selten, wie wir es hier in Europa glauben. Wenn wir unsere
Philosophie angewandt hätten, hätten wir die Anlage gegen einen
solchen Tsunami ausgelegt und die Anlage hätte das ausgehalten. Hier
gab es eindeutige Defizite in der Auslegung der Anlage in Japan, das
muss man eindeutig so feststellen, ja.“
Radio Hamburg und Oldie 95: „Was passiert mit unseren Meilern,
wenn da geplant oder ungeplant ein Flugzeug reinstürzen würde?“
Dr. Ralf Güldner: „Der Absturz einer Zivilmaschine war von der
Wahrscheinlichkeit eines solchen Absturzes (von der damaligen
Bunderegierung, Anm. d. Red.) ins Restrisiko genommen worden. (…)
Wir haben das Thema erneut diskutiert mit den Behörden nach dem 11.
September. (…) Es sind einige Maßnahmen ergriffen worden, das
bewegt sich in Bereichen der Analagensicherung, darüber kann man in
der Öffentlichkeit nicht reden. Aber man ist davon ausgegangen, dass
ein terroristisch veranlasster Absturz in seinen weiteren
Auswirkungen in das Restrisiko gehen sollte.“
+++ Abdruck frei bei Quellenangabe „Radio Hamburg und Oldie 95“ /
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